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Statuskonferenz in Bonn

Bericht von der Statuskonferenz
Bundesprogramm BLAUES BAND:
Aus für den motorisierten Wassersport?

Im Koalitionsvertrag für die 18. Legislaturperiode haben sich die Regierungspartien darauf verständigt, ein Bundesprogramm "Blaues Band" zur Förderung der Renaturierung von Fließgewässern und Auen vorzulegen. Die Formulierung "Blaues Band" ist angelehnt an das "Grüne Band", der ehemalige deutsch-deutsche Grenzstreifen.

Ziel des Blauen Bandes ist es, durch Renaturierungsmaßnahmen an Bundeswasserstraßen einen Biotopverbund von nationaler Bedeutung aufzubauen. Die Flusslandschaften sollen wieder als Ganzes betrachtet, also nicht in Gewässerlauf, Ufer und Auen unterteilt werden. Dadurch soll die Gewässer- und Auenentwicklung in Deutschland einen neuen Qualitätsschub erhalten. Das Programm soll zudem neue Akzente setzen bei der Hochwasservorsorge sowie bei Freizeit und Erholung. Mit den entsprechenden Maßnahmen soll die Bundeswasserstraßenverwaltung eine neue Zukunftsaufgabe erhalten.

In Deutschland gibt ein rund 2800 Kilometer langes Nebennetz von Bundeswasserstraßen, das laut den beteiligten Gremien, nicht mehr oder nur noch in geringem Umfang für den Güterverkehr benötigt wird. Diese Fließgewässer sollen, laut den Umweltschutzverbänden, aufgrund noch vorhandener naturnaher Gewässerstrukturen ein hohes ökologisches Entwicklungspotenzial haben. Aber auch im Kernnetz der Bundeswasserstraßen sollen Projekte als Trittsteine für den Biotopverbund verwirklicht werden, wenn sie mit den verkehrlichen Zielen vereinbar sind. Dazu gehören zum Beispiel: Wiederanbindung von Altarmen und Flutrinnen Abflachen des Ufers, Wiederherstellung von Flachwasserbereichen, Entwicklung von Nass- und Feuchtwiesen.

Das Bundesprogramm "Blaues Band" wird derzeit in einer interministeriellen Arbeitsgruppe von Bundesumweltministerium und Bundesverkehrsministerium erarbeitet. Es soll einen Handlungsrahmen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte darstellen und dem Bundeskabinett noch in dieser Legislaturperiode zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Im Zukunftsinvestitionsprogramm stehen dem Bundesumweltministerium bereits fünf Millionen Euro für projektvorbereitende Maßnahmen im Rahmen des Bundesprogramms in den Jahren 2016 bis 2018 zur Verfügung.

Als Pilotprojekt soll die Lahn dienen.

Das "Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur" in Bonn hat am 8. Dezember in einer Statuskonferenz sein Konzept "Blaues Band" einem Kreis geladener Gäste vorgestellt. Über 200 Interessierte aus allen Bereichen (auch der Schifffahrt und des Wassersports!) waren gekommen, mehr als man wohl erwartet hatte. Referentinnen und Referenten der beteiligten Gremien stellten ihre Gedanken und Vorschläge zu dem geplanten Biotopverbund vor:

Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen, Schifffahrt im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sieht in dem gemeinsam mit dem Natur- und Umweltschutz erstellen Konzept "Blaues Band" eine Chance zur Kosteneinsparung. Die ohnehin veralteten Schleusen, Wehre und Anlagen der Nebenwasserstraßen, manche seien 80 bis 100 Jahr alt, könnten zurückgebaut werden und sparten so unnötige Sanierungs- und Unterhaltskosten. Außerdem sei auf rund 800 km (von 2800 km) Bundes-Nebenwasserstraßen überhaupt kein Verkehr mehr.

Dr. Elsa Nickel, Abteilungsleiterin Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung im BMUB, sprach von der Wichtigkeit der Renaturierung und möchte den Rückbau von Schleusen und Wehren vorantreiben. Auf allen Wasserstraßen müsste der Fluss als Ganzes gesehen werden, also nicht getrennt in Gewässerlauf, Verkehrsweg, Ufer, Auen, Nebenarme und Infrastruktur. Das jetzt vorliegende Konzept werde Ende des nächsten Jahres dem Bundestag zur Beschlussfassung vorgelegt und soll dann bis 2028 umgesetzt werden.

Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz drängt auf Renaturierung der Nebenwasserstraßen. Eine repräsentative Umfrage in der Bevölkerung habe ergeben, dass 93 % einem naturbelassenen Flusslauf zustimmen. Folglich setze man nur das um, was schon alle wollen. (Anmerkung d. Red.: Man muss nur die richtigen Fragen stellen, um die passenden Antworten zu bekommen.)
Die Referentin zeigte anhand von Fotos, welche Auswirkungen ein regulierter Bachlauf hat. Sedimente und Düngerückstände der angrenzenden Landwirtschaft würden bei Hochwasser abgetragen und in den Bach gespült, was eine Gefahr für die Umwelt darstelle.

Dr. Stephan von Keitz, stellv. Abteilungsleiter Wasser und Boden im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz möchte, dass für die Lahn eine neutrale Flusslandschaft geschaffen wird mit der Wiederansiedelung von seltenen Fischarten, wie z. B. dem Lachs. Dazu sei es erforderlich, eine Durchgängigkeit für die Fische von der Mündung bis in die Nebenbäche der Lahn herzustellen. Dazu wurde das Projekt "Lebendige Lahn" ins Leben gerufen.

Petra Herzog, Leiterin des Wasser- und Schifffahrtsamtes Mannheim, stellte interessante Lösungen vor, wie man sich beim WSA in Mannheim ökologische Trittsteine in die Zukunft vorstellt:
Statt Steinaufschüttungen an den Ufern, Pfahlreihen mit Weiden verflochten, Buhnen und Buchten, die schon in kurzer Zeit von Bewuchs besiedelt wird und Tieren neue Lebensräume eröffnet.

Andreas Christ, Abteilung Wasserwirtschaft im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz, findet das Projekt Blaues Band des Bundes einen guten Ansatz die Nebenwasserstraßen zu fördern, jedoch dürfe man dabei die Schifffahrt nicht wegdiskutieren. Aus seiner Sicht darf es keine Beeinträchtigung geben. Hier sei ein Dialog zwischen Schifffahrt, Sportschifffahrt und Naturschutz unerlässlich.

Dr. Eick von Ruschkowski, Leiter des Fachbereichs Naturschutz und Umweltpolitik beim Naturschutzbund Deutschland (NABU) fordert eine Durchgängigkeit der Gewässer entsprechend der bestehenden EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die Renaturierung von Fließgewässern habe es in den Koalitionsvertrag geschafft. Jetzt sei schnelles Handeln gefragt. Denn vor allem Flussauen seien ein wichtiger Lebensraum und Beitrag zum Hochwasserschutz, jedoch, laut aktueller NABU-Studie, in einem schlechten Zustand. Der NABU appelliere an die Politik, mehr Einsatz für die Wiederherstellung lebendiger Flüsse in Deutschland zu zeigen. Der von der Wasserrahmenrichtlinie geforderte gute Zustand für alle Flüsse in Deutschland bis 2015 sei in weiter Ferne. Umso wichtiger seien nun vehemente Anstrengungen, um diese Zielsetzungen nicht vollends aus den Augen zu verlieren.

Dirk Dunkelberg, stellv. Hauptgeschäftsführer Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) machte deutlich, dass 20 Mio. Deutsche Urlaub am und mit dem Wasser machen. 6 Mio. Wassersportler dürften nicht unbeachtet bleiben. Touristik und Wassersport seien für die Anreiner der Gewässer ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor. Die im Blauen Band beabsichtigten Ziele der Natur- und Umweltschützer seien überzogen und vernichteten Investitionen. Ökologie und Ökonomie müssten hier gleich gesetzt werden.

Dr. Birgit Esser, Leiterin des Referates Klima- und Umweltschutz für die Wasserstraßen im BMVI, sprach von Handlungs- und Veränderungsbedarf bei der Renaturierung von Bundeswasserstraßen und Auen. Nebenwasserstraßen müssten zu einer gesellschaftlichen Zukunftsperspektive werden.

Bezieht man die Aussagen der Referentinnen und Referenten der Umweltverbände und des Ministeriums auf die seit Jahrhunderten gewachsene Bundeswasserstraße Lahn, kann einem Angst und Bange werden. Es ist die Rede von Renaturierung, sprich Rückbau von Schleusen und Wehren. Rückbau würde nach Einschätzung von Experten der Region Lahn nicht gut tun und in einem Desaster enden, ökologisch wie ökonomisch. Es wäre das Aus für eine noch lebendige, ohnehin naturnahe Region und das Aus für Schifffahrt und Wassersport auf der Lahn.
Völlig vergessen haben die beteiligten Gremien, dass es an der Lahn 12 Wasserkraftwerke gibt, die umweltfreundlichen Strom in beachtlicher Menge produzieren. Die kann man nicht einfach vom Grünen Tisch aus stilllegen. Das lässt vermuten, dass sich die Macher des Blauen Bandes die Bundeswasserstraße Lahn in Ihrer Vielfalt vor der Konzepterstellung nie ernsthaft angesehen haben, sonst käme man nicht auf solch wahnwitzige Gedanken einer Renaturierung.

Man bekam den Eindruck, dass es in der Veranstaltung mehr um Uferbewuchs, Vögel, Amphibien, Insekten, Aale und Lachse geht, die zum Erhalt und Pflege dringend eine Renaturierung, Rückbau der Schleusen und Wehre erforderlich machen. Der an den Nebenwasserstraßen (noch) heimische Mensch kam in den Reden der Referenten nicht oder nur in sehr kurzen Nebensätzen vor.

Dr. Steffen Häbich, Leiter Wassertouristik und Sportschifffahrt im ADAC fragte in der anschließenden Podiumsdiskussion, warum das der Politik vorliegende Wassertouristikkonzept - gleichwertig mit dem Konzept "Blaues Band" - noch immer nicht auf den Weg gebracht sei?.

Der Präsident des Deutschen Kanuverbandes, Thomas Konietzko, bemerkte in seiner Wortmeldung, dass die Themen der Statuskonferenz sehr natur- und umweltbetont seien, dass man den Wassersport außen vor lasse. Sein Verband fürchte um immer mehr Regulierungen und Einschränkungen für den Wassersport.

Reinhard Klingen, Abteilungsleiter Wasserstraßen, Schifffahrt im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, beschwichtigte energisch: "Ängste um die Einschränkung des Wassersports sind unbegründet!" und wiederholte die Aussage von Verkehrsminister Dobrindt: "Wir konzentrieren uns nicht mehr nur auf die Frachtschifffahrt, sondern beziehen auch die touristischen Belange und den Hochwasserschutz mit in unsere Überlegungen ein."

Das Konzept Blaues Band scheint, was die Lahn betrifft, noch nicht ausgereift. Für die meisten der Konferenzteilnehmer bleiben deshalb noch viele Fragen offen. Nachbesserung ist dringend gefordert.

Bericht von Heinz Scheyer, PROLAHN
Foto: Michael Hils, Bundesanstalt für Gewässerkunde
09.12.2015


Die Vorträge können Sie hier nachlesen:
> ZUM THEMA DES TAGES


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Netzerk Deutsche Wasserwege

N:DW-Strategietreffen in Bremen

Bremen, 22. November 2015 - Bericht Hartmut Ginnow-Merkert

Am vergangenen Wochenende (20./21.11.2015) gab die Baumwollbörse der Hansestadt auch symbolisch den passenden Hintergrund für das erste Strategietreffen der im NETZWERK DEUTSCHE WASSERWEGE (NDW) zusammengeschlossenen touristisch bedeutsamen Wasserreviere Deutschlands. Der im Februar dieses Jahres in Eberwalde verabschiedete und im Juni in Berlin den Mitgliedern des Bundestages überreichte Forderungskatalog wendet sich gegen Pläne des Bundesverkehrsministeriums, die nicht mehr für den Güterverkehr genutzten Wasserwege für den Bootstourismus zu schließen und damit vor allem den wirtschaftlich benachteiligten Regionen Deutschlands jegliche Aussicht auf die einzig verbleibende Entwicklung durch den Wassertourismus zu verwehren.

Deutschland verfügt über das größte Binnenwasserwegenetz und damit Wassersportrevier Europas. Für den zunehmenden Bootstourismus aus Polen im Osten und den Benelux-Staaten im Westen bieten unsere Binnenwasserwege neue Möglichkeiten für die wirtschaftliche Erschließung kulturell, historisch und touristisch bedeutsamer Wasserreviere. Die geplante Sperrung einzelner Schleusen und die damit einhergehende Ungewissheit für eine wirtschaftliche Entwicklung entlang der betroffenen Wasserwege hat erhebliche Auswirkungen auf die Bereitschaft von Unternehmern, in die touristische Wertschöpfungskette zu investieren (z.B. Touristik-Angebote im Bereich von Bootscharter, Fahrgastschifffahrt, Übernachtungen und Gastronomie).

Das NETZWERK DEUTSCHE WASSERWEGE wendet sich mit aller Entschlossenheit gegen die Aufgabe der touristischen Binnenwasserwege durch das BMVI.

Zugleich richten sich die Mitglieder des NETZWERK DEUTSCHE WASSERWEGE auch an die Entscheidungsträger auf kommunaler und Landesebene der fünf Reviere, denen das BMVI laut Bundeshaushaltsplan 2015 die Übernahme in eine kommunale Trägerschaft anbietet*. In der Übernahme durch die einzelnen Regionen sehen die Mitglieder des NDW die Chance für neue Nutzungen und besucherfreundlichere Angebote.

Längere Schleusenzeiten, kommerzielle Entwicklung und damit verbunden auch eine wirtschaftliche Wertschöpfung - nicht nur im Bereich Tourismus – sowie die Einbindung des Ehrenamts nach dem Vorbild Englands wären endlich auch in Deutschland möglich.

Gegenstand des NDW-Treffens in Bremen waren ferner die Weiterentwicklung der Inhalte der so genannten „Eberswalder Erklärung“, die Aufnahme neuer Mitglieder, die Schärfung der Arbeitsinhalte und Zukunftsperspektiven, die gemeinsame Planung weiterer Lobby-Maßnahmen gegenüber dem Bund sowie die Unterstützung der Anliegen einzelner Reviere gegenüber den Entscheidungsträgern auf kommunaler und Landesebene durch die Gesamtheit des Netzwerks.

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Erhalt der Lahn als schiffbare Bundeswasserstraße
ist noch immer nicht gesichert:
BUND PLANT BIOTOPSYSTEM

Rund 2800km bundeseigene "Nebenwasserstraßen" sollen "neuen gesellschaftlichen Aufgaben" zugeführt werden. So lautet eine der Kernaussagen zum Programm "Blaues Band", das die Bundesminister Alexander Dobrindt und Barbara Hendricks im September starteten.

Der "aus wirtschaftlichen Gründen angestrebte Rückbau der Infrastruktur an Nebenwasserstraßen" werde für Renaturierungsinitiativen an Fließgewässern und Auen genutzt. Anliegen der Länder, etwa zum Wassertourismus, und Interessen Dritter könnten eingebracht werden. Für die Lahn will man dies in einem EU-LIFE-Projekt erstmals erproben.

Siehe auch Pressemeldung des BMVI bzw. BMUB > HIER

Eine erste Statuskonferenz zum Bundesprogramm „Blaues Band" findet am 8. Dezember im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Referat WS 14 - Klima- und Umweltschutz für die Wasserstraßen, Gewässerkunde, BfG, in Bonn statt, bei der Jürgen Joras vom ADAC und Heinz Scheyer von PROLAHN die Interessen an der Lahn vertreten.

Bei dem jährlichen Runden Tisch des ADAC beim Wasser- und Schifffahrtamt nahm Herr Schmidt vom Wasser- und Schifffahrtamt in Koblenz zu diesem Thema Stellung. Zumindest für die Probleme an der Lahn konnte Herr Schmidt einen Lösungsansatz vorstellen: „LiLa – Life + EU integriertes Projekt Living Lahn“.

Am 01.01.2016 startet das Projekt zur Förderung der Lahn, welches mit folgenden Partnern innerhalb der kommenden 10 Jahre umgesetzt werden soll: Fördermittel erhalten das Hessische Ministerium. für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Wiesbaden, das Rheinland.-Pfälzische Ministerium. für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau u. Forsten in Mainz, WSA Koblenz, Bundesanstalt für Gewässerkundei in Koblenz, die Struktur- und Genehmigungsbehörde Nord in Koblenz und das Regierungspräsidium Gießen.

Unter anderem wird das Projektteam an folgenden Maßnahmen arbeiten: integrierendes Konzept für die Wasserstraße Lahn unter Berücksichtigung relevanter Wechselwirkungen
Fischschleusungsmanagement als unterstützende Maßnahme zur (kurzfristigen) Verbesserung der Fischaufstiegsmöglichkeit (kein Ersatz von Fischaufstiegsanlagen!), naturverträgliche Um- oder Neugestaltung von Anlagen zur Überwindung von Staustufen für den muskelbetriebenen Wassertourismus ökologische Aufwertung der Schleuseninsel Fürfurt und Verbesserung des Fischaufstiegs (in Kooperation mit RP Gießen), bBegleitend: Kommunikationskonzept, Öffentlichkeitsarbeit, nationaler und internationaler fachlicher Austausch, Projektcontrolling.

Negative Folgen aus diesem Programm für den Wassertourismus oder den Bootsverkehr an der Lahn befürchtet Herr Schmidt nicht.

Jürgen Joras ADAC

Jürgen Joras, Vorstand Touristik im ADAC, lädt jedes Jahr die Vorstände der Wassersportvereine, Verbände, Behörden und Unternehmen zum "Runden Tisch" beim WSA in Koblenz ein. Eine willkommene Gelegenheit sich auszutauschen, Probleme zu erörtern und Lösungen zu erarbeiten.

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In Planung:
Bessere Stege entlang der Lahn.
Mehr Komfort für Gäste.

Das schon immer größte und schnell lösbare Problem entlang der Lahn ist: Fremde Skipper wissen nicht wo sie anlegen dürfen. Es fehlt zu 80 % der Hinweis auf einen freien Steg. Ich habe in diesem Sommer mehrfach erlebt, mehrfach beobachtet, dass Skipper verzweifelt nach einem Steg Ausschau hielten und verunsichert dann einfach weiter fuhren. Selbst an den Stadtstegen von Bad Ems fehlen klare Hinweise. Schon ein kleines einfaches grünes Schild reicht.

Betrachten Sie mal das Szenario mit den Augen eines Revierun-kundigen. Woran soll der Skipper erkennen, dass er anlegen darf und willkommen ist? Deshalb darf sich bitte niemand wundern und keiner jammern, dass in den Orten entlang der Lahn nur sehr wenige Gäste fest machen. Dabei wäre es so einfach und kostengünstig ein kleines, grünes Schild, 20 x 15 cm, mit dem international verständlichen Wort "FREI" an jedem freien Steg anzubringen!.

Ein dickes Problem sind jedoch die vielen maroden Stege entlang der Lahn. Von manchen Stegen steht nur noch das Gerippe. Andere drohen beim Betreten abzukrachen. Christoph Zech, Schleusenwärter in Cramberg, machte den Vorschlag, PROLAHN möge einen einheitlichen Standardsteg zusammen mit dem WSA entwickeln mit Bauplan, Materialbeschreibung und Statik, die man den Kommunen, Vereinen, und Privatleuten dann kostenlos zur Verfügung stellt. Alle Stege entsprächen dann den sicherheitstechnischen Anforderungen und Genehmigungsverfahren für bestehende und neue Anlagen würden so deutlich abgekürzt. Einen ähnlich guten Gedanken hatte auch Bürgermeister Karl Friedrich Merz aus Obernhof.

Christoph Kaiser (Stahlbau Kaiser), Münch-Werft in Friedrichsegen wäre bereit die Stege in Serie zu bauen und vor Ort zu montieren.

Verbandbürgermeister Udo Rau und Bürgermeister Armin Wenzel aus Nassau sowie Bürgermeister Merz aus Obernhof werden in Kürze zu einem runden Tisch einladen, um die Anforderungen der Skipper an brauchbare Anlegestege zu erörtern und Lösungen
herbeizuführen.

Heinz Scheyer
PROLAHN

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Lahn Skippertreffen 2015  

Herzlichen Dank an Winfried Münch, der dieses Video vom Lahn- Skippertreffen 2015 in Nassau und Obernhof produziert und PROLAHN zur Verfügung gestellt hat. Der Film belegt die großartige Teilnahme an der Demonstration zum Erhalt der Lahn als schiffbare und unverzichtbare Bundeswasserstraße.

Ein paar schöne Eindrücke für alle die, die nicht dabei waren.

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Baggerschiff Greif auf der Lahn

Baggerschiff "Greif" ist unermüglich im Einsatz.

So lange der gute alte "Greif" noch läuft, ist das WSA unterwegs, um die Fahrrinne der Lahn auf der Solltiefe von mind. 160 cm zu halten. Foto oben, Ende August, "Greif" beim Baggern in der Stauhaltung Bad Ems. Immer wieder haben die ideenreichen Männer und Frauen vom Wasserbau das gute Stück in Eigeninitiative repariert und einsatzfähig gemacht. Demnächst erhält der "Greif" endlich den ersehnten neuen hydraulischen Bagger, der ein störungsfreies und effektiveres Arbeiten ermöglicht.

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Hinweise der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung für
die Schifffahrt auf der Lahn:

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> Wasserstand Lahn: Pegel Kalkofen - Normal:180 cm

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Hollerich, ein vorbildlicher Hafen mitten in der Idylle.


Hafen Hollerich an der Lahn

Der Hafen Hollerich bei Lahn-km 113, direkt nach der Schleuse Hollerich, hat sich zu einem vorbildlichen Sportboothafen an der Lahn entwickelt. Überall neue, solide Stege - auch für größere Schiffe geeignet-, Wasser und Strom an allen Stegen und ein sehr schön angelegtes Gelände mit Tischen und Bänken zum Picknicken und die Natur genießen.

Man sieht sofort, dass hier Profis am Werk waren: Silvia und Mike Bonn, Vater Josef, Landschaftsbauer aus Raubach, die zusammen mit dem Hafenbesitzer Dirk Massenkeil, den Hollericher Skippern, meist im Winterhalbjahr den Hafen vollkommen saniert haben. Silvia sagt: "Hier gefällt es mir am besten. Ich kann mir keinen schöneren Platz vorstellen! Hier möchte ich alt werden" und schielt zu Ihrem Mann MIke. Der nickt kräftig: "Hollerich und die Lahn ist unser Zuhause!"

In der neu aufgestellten Infobox steht alles Wissenswerte für Gäste, wenn der freundliche Hafenmeister gerade mal nicht zur Stelle ist. Für den Fall kann man seine Übernachtung(en) in einen Block eintragen und das Übernachtungsgeld, 1 Euro pro Meter Boot, und ggf. pauschal 1 Euro für Wasser und 1 Euro für Müllentsorgung in eine Box werfen. Für die blitzsaubere Toilette und Dusche gibt es beim Hafenmeister einen Schlüssel.

Wer für sein Boot einen Sommer- oder Winterplatz an der Lahn sucht, hat in Hollerich einen vor Hochwasser sicheren Hafen. Kontakt: Dirk Massenkeil: Tel.: 0170 6424480.

Mehr Infos: > Hafen Hollerich

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Schild Steg für Gäste

Neue Schilder zeigen freie Stege

Am Sonntag in Laurenburg hielten ein Schiff aus Belgien und eines aus Frankreich Ausschau nach einem freien Anlegesteg. Weil hier und überall Gästestege nicht klar zu erkennen sind, fuhren die beiden Schiffe einfach weiter.

Wer Gäste haben möchte, dem empfehlen wir Schilder an allen freien Stegen anzubringen, die jeder versteht und die freundlich zum Anlegen einladen.

Damit überall entlang der Lahn einheitlich zu erkennen ist, wo Gäste willkommen sind, hat PROLAHN Schilder entwickelt, die wir zum günstigen Selbstkostenpreis abgeben. Sie haben 2 Versionen zur Auswahl.

Die Schilder haben das Format 350 x 250 mm und bestehen aus extrem langlebigem Alu-Dibond, Grund weiß mit Standardtext: "Steg für Gäste - Herzlich willkommen!"
Preise inklusive Versandkosten FREI HAUS per DHL:
01-05 Stück: € 16,50 inkl. MwSt. = € 19,64
05-10 Stück: € 15,60 inkl. MwSt. = € 18,56

Gegen Mehrpreis ist es möglich individuelle Schilder zu fertigen die bis zu zwei Zeilen Zusatz haben: Z.. B. mit dem Städte- oder Vereinsname und einem Hinweis und oder Telefonnummer des Hafenmeisters.
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Die Lieferung auf Rechnung erfolgt direkt durch den Hersteller.
Lieferzeit: 8 - 14 Tage.

> Hier bestellen: Bestellschein ausdrucken und faxen oder per E-Mail bestellen: info@prolahn.de

Bitte prüfen und entscheiden Sie.

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Bericht vom Lahn-Skippertreffen 2015:

Skippertreffen Lahn


Blick_auf_einen_kleinen_Teil_der_94_Boote_beim_Skippertreffen_in_Nassau

94 Boote beim Skippertreffen

Blick auf einen kleinen Teil der 94 Boote beim Skippertreffen.


Die Lahn bleibt Bundeswasserstraße:
Das Gerücht, die Lahn werde zugemacht, stimmt nicht!
Argumente von PROLAHN wurden von der Politik in Berlin gehört.

Die Lahn bleibt Bundeswasserstraße. Die Wehre in Hollerich, Nassau und Dausenau werden saniert. Die Gelder für die Sanierung sind vom Bund bereits bereitgestellt. Der Schiffsbagger "Greif" wird wieder in Betrieb genommen, um die Fehltiefen in der Lahn zu beseitigen. Das waren die guten Nachrichten beim 7. Lahn-Skippertreffen vom 17. bis 19. Juli in Nassau und Obernhof.

Stadtbürgermeister Armin Wenzel von Nassau und Ortsbürgermeister Karl Friedrich Merz von Obernhof machten den Vorschlag, das jährliche Skippertreffen an der Lahn in Nassau und Obernhof, zusammen mit "Bahama Night", eine karibische Nacht am Sandstrand der Lahn mit Show und Feuerwerk, stattfinden zu lassen. Der Vorschlag erwies sich für das Skippertreffen von PROLAHN als ein Erfolgskonzept.

94 Schiffe aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen waren nach Nassau an die Lahn gekommen, um zu beweisen: "Unser Herz schlägt für die Lahn!" Gäste mit Booten aus Belgien, Holland und Frankreich, die gerade die Lahn besuchten, schlossen sich spontan dem Skippertreffen an.


Bürgermeister Armin Wenzel

Freitagnachmittag trafen sich Freizeitkapitäne zum Klönschnack bei Michael Hofmann, Kanucharter an der Lahnbrücke. Die "Lahntalmöven" der Marinekameradschaft Bad Ems, unter der Leitung von Hilde Pfaff, eröffneten das Abendprogramm. Stadtbürgermeister Armin Wenzel begrüßte die Gäste sehr herzlich und betonte: "So viele Schiffe auf einmal hatten wir noch nie in Nassau. Wir freuen uns sehr, wenn Skipper bei uns fest machen, die Stadt und die vielfältigen kulturellen Veranstaltungen besuchen. Wir werden im Stadtrat überlegen, wie wir das Anlegen an der Uferpromenade noch attraktiver für Boote gestalten können".

Kapitän Anton Hagenkötter

Anton Hagenkötter, Kapitän (AG/A6), Master AG (license None limited) referierte über das Thema "Nachtfahrten - Romantik oder Risiko? - Tipps und Besonderheiten." Werner Westinger berichtete über die Arbeit der "Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger", zeigte Filme über die DGzRS und sammelte Spenden für deren Arbeit.

Lahnstolz_Anfahrt_Obernhof

Die Lahntalmöven auf dem Fahrgastschiff Stadt Bad Ems

Samstag früh startete das Fahrgastschiff "Stadt Bad Ems" von Nassau mit den Gästen des Skippertreffens zum Festakt in Obernhof, musikalisch begleitet von den "Lahntalmöven". Für die Fahrgäste ein tolles Erlebnis bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Selbst die erfahrenen Skipper staunten, mit welcher Präzision Kapitän Wolfgang Schmitt sein Schiff in die Schleuse Hollerich manövrierte.

karl friedrich merz

Im dem vom Verkehrsverein aufgestellten Festzelt begrüßte Ortsbürgermeister Karl Friedrich Merz aus Obernhof die Skipper und zahlreichen Gäste aus Politik, der Verwaltung und den Verbänden. Merz machte darauf aufmerksam, dass der bekannte Weinort Obernhof durch eine schiffbare Bundeswasserstraße Lahn nur gewinnen kann: "Wir müssen dafür sorgen, dass wir durch mehr Attraktivität die jungen Leute in der Region behalten."

manfred kutscher prolahn

Manfred Kutscher, Vorsitzender PROLAHN, führte die Rednerliste an: "Ein Problem ist es, dass die Ansprechpartner bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und anderen Behörden sehr häufig wechseln. Deshalb verzögern sich erforderliche Entscheidungen und Maßnahmen unnötig. Wegen der Wählerstimmen investiert die Politik in den Bau von Wander- und Radwegen. Dabei darf die Politik nicht die Lahn vergessen. Die ist intakt und braucht nicht erst noch gebaut werden." Kutscher kritisierte, dass viel Geld für nichtssagende Gutachten ausgegeben werden, das man besser in die Infrastruktur der Lahn investieren solle. Mit der Lebensader Lahn seien 10.000 Arbeitsplätze verbunden. Die Schleusenwärter machen einen sehr guten Job und sind ausgesprochen hilfsbereit und freundlich.

Großes Lob gab es von Kutscher für Landrat Frank Puchtler. Der hatte im Februar, auf Anraten und Vertretung von PROLAHN, im brandenburgischen Eberswalde mit rund 60 weiteren aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Vertretern von Kommunen, Bürgerinitiativen, Verbänden und Unternehmen am Symposium "Bedrohte Wasserwege" teilgenommen und die "Eberswalder Erklärung" ausgearbeitet. Das aus dem Symposium (geleitet vom Prof. Hartmut Ginnow-Merkert) hervorgegangene "Netzwerk Deutsche Wasserwege" hat die Erklärung im Mai an den Deutschen Bundestag in Berlin übergeben. Mit dabei waren für den Hessischen Landesverband für Motorbootsport Heinz Scheyer und für PROLAHN Inge Scheyer.

landrat frank puchtler

Frank Puchtler berichtete in seiner Rede vom Entstehen der "Eberswalder Erklärung", dem "Netzwerk Deutsche Wasserwege" und die daraus resultierende Kernforderung: Der Bund dürfe sich nicht aus seiner Verantwortung für die kleineren Wasserwege stehlen, indem er Wasserstraßen ausschließlich nach der transportierten Gütermenge bewerte. Der Bund müsse sich zu einer nachhaltigen Trägerschaft für ihren Betrieb und ihre Instandhaltung verpflichtet fühlen. Die Lahn leiste einen entscheidenden Beitrag zur Kreisentwicklung. Ein Antrag auf Mittel aus dem EU-Förderprogramm sei gestellt: "Eine langwierige Sache, so Puchtler, doch es sei wichtig hier am Ball zu bleiben.
PROLAHN dürfe in seinen Bemühungen um den Erhalt der Lahn nicht nachlassen und bot weiterhin seine Unterstützung an.

Der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Koblenz konnte nur Gutes für die Lahn berichten: Die Lahn bleibe als Bundeswasserstraße erhalten. Die Gelder für den Neubau bzw. Sanierung der Wehre in Hollerich, Nassau und Dausenau sind vom Bund bereitgestellt. Drei neue Stellen wurden bewilligt, um die Planung dafür voranzutreiben. Die Schleuse Diez wird 2016 betriebsbereit sein und ist dann eine der modernsten Schleusen.

Das Arbeitsschiff "Greif" wird in Kürze seine Arbeit wieder aufnehmen und die Untiefen in der Lahn beseitigen.

jörg denninghoff

Jörg Denninghoff, Nachfolger von Frank Puchtler im Landtag von Rheinland-Pfalz überbrachte Grüße von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die wegen anderer Termine nicht nach Obernhof kommen konnte.

udo rau

Verbandbürgermeister von Nassau, Udo Rau sagte deutliche Worte an die Politik in Berlin: "Es nutzt nichts, die sonstige Infrastruktur instand zu halten, wenn der Bund die Hauptverkehrsader vernachlässigt". Rau bot PROLAHN seine volle Unterstützung an.

karl j´heinz menges hessischer landesverband

Karl Heinz Menges, Vizepräsident des Hessischen Landesverband für Motorbootsport (HELM) sprach PROLAHN die Anerkennung des Verbandes aus. Ohne die Aktivitäten von PROLAHN in den letzten Jahren wäre die Lahn nicht in Berlin angekommen. "Macht weiter so! Wir vom HELM unterstützen euch!" Menges überreichte dem Kassenwart von PROLAHN, Inge Scheyer, einen Geldbetrag für die weitere Arbeit.

Jürgen Joras, Ressortleiter Touristik im ADAC Mittelrhein machte deutlich: "Wir werden weiter kämpfen müssen. Doch das Gerücht, die Lahn werde zugemacht, stimmt definitiv nicht mehr!" Der ADAC hat von Anfang an die Arbeit der PROLAHN unterstützt und wird es auch weiterhin tun."

matthias lammert

Matthias Lammert, Mitglied des Landtages Rheinland-Pfalz, überbrachte die Grüße von seiner Landeschefin Julia Klöckner und versprach seine volle Unterstützung zum Erhalt der Lahn.
Die folgende Videobotschaft von Julia Klöckner erreichte uns zu spät, um sie am Samstag auf dem Festakt präsentieren zu können.

Deshalb hier die Grußworte von Julia Klöckner:


Wolfgang Bleser, Syndikus des Deutschen Motoryachtverbandes (DMYV) überbrachte PROLAHN die Grüße des Präsidiums, sagte Anerkennung und Dank für die geleistete Arbeit und hervorragende Organisation des Skippertreffens mit einer Geldspende. Wir verstehen PROLAHN als ein Instrument vor Ort, das sich gleichsam für die Interessen der gesamten Sportschifffahrt einsetzt.

Alfred Buckkebrede, der Helfer in der Not.

Bleser hatte, wie er sagte, die große Ehre, im Namen des DMYV einen verdienten Skipper für seine großartige Hilfe bei der Havarie eines 11-m-Bootes, Ende August letzten Jahres, auszuzeichnen: Alfred Buckebrede aus Köln. Er hat durch seinen selbstlosen Einsatz einen Skipper, der sich wegen eines plötzlichen Hochwassers (Schweres Unwetter) in Lahnstein vor die Steganlage der Haifischbar durch die starke Strömung und das Treibgut quergelegt und sich mit dem Propeller in der Ankerkette verfangen hatte, aus großer Not befreit. Scheinbar hatten die herbeigerufene Feuerwehr und das THW die Gefahr nicht richtig erkannt. Nicht auszudenken, was mit der schwimmenden Haifischbar und den an den Stegen vertäuten Booten passiert wäre, wenn Alfred Buckebrede hier nicht sofort gehandelt hätte.

Wer Lust und Laune hatte, konnte im Anschluss an das leckere Mittagessen eine Weinwanderung durch den Ort Obernhof unternehmen oder das Kloster Arnstein besuchen. Wer dabei war, war rundum begeistert.

Weinprobein Obernhof

skippertreffen

V. l.: Heinz Scheyer PROLAHN, Alfred Buckebrede MYC Bad Ems, Landrat Frank Puchtler, Manfred Kutscher PROLAHN, Jörg Denninghoff MdL, Verbandsbürgermeister Udo Rau, Jürgen Joras ADAC, Matthias Lammert MdL, Wolfgang Bleser DMYV, Bürgermeister Karl Friedrich Merz, Stadtbürgermeister Armin Wenzel, Günther Werner Leiter WSA Koblenz, Lutz Zaun Beigeordneter Stadt Bad Ems.

Eine Bitte: Wir haben leider nicht von allen Teilen der Veranstaltungen Fotos. Wenn Sie Fotos uns zur Verfügung stellen wollen, senden sie diese bitte per E-Mail an info@prolahn.de oder senden Datenträger mit Ihren Fotos an die Geschäftsstelle. Die Datenträger erhalten Sie zurück. Vielen Dank!


PROLAHN sagt herzlichen Dank an ...

... die Stadt Nassau, die ein Skippertreffen in dieser Größenordnung durch Bereitschaft, kostenlose Liegeplätze, Strom, Autoreifen als Abstandshalter, Gangways und Ankerstifte erst ermöglicht hat.

... Kanucharter Hofmann, der sein Gelände, deren Stege, Strom zur Verfügung stellte und den Skippern einen tollen Service bot.

... den Nassauer Kanuclub, der seine Stege kostenfrei zur Verfügung stellte.

... die Münch-Werft, die eine Schute und Pontons als zusätzliche Anlegestege von Lahnstein nach Nassau verbrachte und kostenlos zu Verfügung stellte.

... die "Lahntalmöven", den Shantychor der Marine-Kameradschaft Bad Ems, die uns - ohne Honorar - am Freitagabend, auf dem Schiff und beim Festakt in Obernhof mit ihrem Liedern erfreuten.

... die Ortsgemeinde Obernhof und dessen Verkehrsverein, die mit ihren Zelten und tollem Essen (geliefert vom Gastronomiebetrieb Scheuern) sowie einem superfreundlichen Service den Festakt in Obernhof perfekt gemacht haben.

... die Bäckerei Schäfer in Elz, die für die Skipper 400 kostenlose Sonntagsbrötchen lieferte.

... Wolfgang Schmitt, der mit seinem Schiff "Stadt Bad Ems" die Teilnehmer des Skippertreffens zu einem Sonderpreis von Nassau nach Obernhof gefahren hat.

... alle die im Hintergrund für einen perfekten Ablauf des Skippertreffens sorgten. Besonders erwähnt werden müssen hier Stadtbürgermeister Armin Wenzel, Ortsbürgermeister Karl Friedrich Merz und Christoph Keul von der Touristik im Nassauer Land.

... die vielen freiwilligen Helfer und guten Geister, die sich bereit erklärt hatten mitzuarbeiten und für das Skippertreffen alles bestens vorbereitet haben. Hier stellvertretend ein Foto von den "erschöpften Helfern" am Dienstag am Lahnufer in Nassau:

Arbeitseinsatz in Nassau

Ein paar Stimmen von Vielen, die uns per Mail erreichten:

Wir möchten uns recht herzlich für die Organisation und Durchführung des Skippertreffens in Nassau bedanken.
Wir haben ein paar schöne Stunden verbracht und uns
sehr wohlgefühlt.

Wir hoffen, dass auch PRO LAHN ein positives Fazit ziehen kann.

Viele Grüße
Die Skipper der NAJADE
Horst Sinz
Rita Koerver-Sinz


Fotos: Ulrike Bletzer, Kurt & Liliane Lauckner, Gisela Menges, Monique Thesing, Gert Gätke

Die Rhein-Zeitung / Lahn-Zeitung brachte einen großen Bericht über das Skippertreffen am 20. und 21. Juli. - Lesenswert!

Unterstützen Sie die Arbeit von PROLAHN. Für einen Jahres-beitrag von nur 12 Euro werden Sie Mitglied und helfen mit unsere romantische Bundeswasserstraße Lahn zu erhalten.

> Download: Beitrittserklärung zum Ausfüllen.

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Netzerk Deutsche Wasserwege

Für die Lahn in Berlin:
Gelungene Übergabe der "Eberswalder Erklärung"
vor dem Reichstagsgebäude.

Abgeordnete in Berlin

Am 21. Mai 2015 hat die Initiative „Netzwerk Deutsche Wasserwege“ (Für die Lahn nach Berlin gereist waren der Hessische Landesverband für Motorbootsport (HELM) und PROLAHN) die "Eberswalder Erklärung" an rund 30 Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen vor dem Reichstagsgebäude in Berlin, am Abgeordneten- und Ministereingang Nord überreicht.

Zwanzig Kanu-, Ruder- und Wassersportverbände, Flößereivereinigungen, Landkreise, Ämter, Initiativen und Vereine aus der ganzen Bundesrepublik haben sich inzwischen der aus dem Eberswalder Symposium "Bedrohte Wasserwege" vom 9. Februar 2015 hervorgegangenen "Eberswalder Erklärung" (an dieser Erklärung hat der Landrat des Rhein-Lahn-Kreises, Frank Puchtler, auch in Vertretung für PROLAHN, mitgearbeitet) angeschlossen.

Hierzu erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete Stefan Zierke:

„Ich werte es als ein wichtiges Zeichen, dass es mir gemeinsam mit der Initiative gelungen ist, Politiker aller Fraktionen im Deutschen Bundestag zu überzeugen, die Forderungen der Eberswalder Erklärung zu unterstützen. Besonders wichtig ist, dass sich hierbei alle einig sind, dass der Bund und besonders das Verkehrsministerium in der Pflicht bleiben, den Erhalt und die Schiffbarkeit der Nebenwasserstraßen in ganz Deutschland zu gewährleisten.

Die Nebenwasserstraßen sind in Deutschland sowohl wirtschaftlich als auch touristisch von essentieller Bedeutung. Daher wäre es grob fahrlässig, wenn die durchgängige Schiffbarkeit der einzelnen Nebenwasserstraßen durch das Bundesverkehrsministerium infrage gestellt wird.

Mit einem begleitenden Brief werde ich die gesammelten Unterschriften gemeinsam mit der Erklärung an die Bundeskanzlerin und an den Verkehrsminister übermitteln.

Kritisch ist nach wie vor zu hinterfragen, ob die gänzliche Übertragung von Nebenwasserstraßen mit allen Rechten und Pflichten an z. B. Kommunen oder Landkreise eine unkalkulierbare finanzielle Mehrbelastung bedeutet“, so Zierke."

Hans-Joachim Schabedoth (SPD), tätig im Ausschuss für Tourismus, ist an den Entwicklungen in der Region Hochtaunus / Oberlahn interessiert. Auch er unterstützt die Forderungen – nicht zuletzt mit Blick auf die Bedeutung der Lahn für den Wahlkreisteil Oberlahn: „Eine bloße Bewertung von Wasserstraßen hinsichtlich ihrer Bedeutung im Güterverkehr geht an den ökonomischen und auch immateriellen Wertschöpfungsmöglichkeiten von Nebenwasserstraßen vorbei.

Ihr Potenzial liegt im Bereich Tourismus und Wassersport. Entlang von Wasserstraßen entstehen Arbeitsplätze und Einnahmequellen für Gastronomie und touristische Einrichtungen, was gerade in ländlichen Regionen von großer Bedeutung ist. Selbst wenn mancherorts Wasserstraßen hauptsächlich unter kommerziellen Gesichtspunkten betrachtet werden, so meine ich, dass der Wassertourismus in seinem kommerziellen Potenzial nicht hinter dem Güterverkehr zurücksteht.“

Das in Gründung befindliche NETZWERK DEUTSCHE WASSERWEGE versteht sich als Fürsprecher der kleinen kulturell und touristisch bedeutenden Wasserwege Deutschlands, deren Existenz durch die Sparpolitik der Bundesregierung in den letzten Jahren ernsthaft infrage gestellt ist. Das Netzwerk setzt seine Arbeit mit der Vorstellung seiner Mitglieder auf der Weltkanalkonferenz im belgischen Gent (September 2015) fort und plant als offizielle Gründungsveranstaltung ein Folgesymposium im niedersächsischen Nordhorn (Oktober 2015).

Nachfolgend zusammengefasst die vier Kernforderungen der "Eberswalder Erklärung":

  1. Die Binnenwasserwege Deutschlands erhalten und für eine vielseitige Nutzung stärken.
  2. Identitätsstiftende und integrierende Wirkung der Wasserwege anerkennen.
  3. Die volkswirtschaftliche Funktion der Wasserwege als gesamtgesellschaftliches Gut wahrnehmen.
  4. Ein klares Bekenntnis der Bundespolitik zum "Kernnetz der Nebenwasserstraßen“..

> Download "Eberswalder Erklärung"

HArtmut Ginnow-Merkert

Prof. Hartmut Ginnow-Merkert vom Verein "Unser Finowkanal e.V." (mit Käppi in der Mitte) hatte für das Netzwerk Deutsche Wasserwege die Übergabe der Erklärung an die Bundestagsabgeordneten vor dem Bundestag organisiert. Dazu musste er endlose Genehmigungen einholen, prima unterstützt von MdB Stefan Zierke rechts neben ihm und dessen Mitarbeiter Sebastian Schmidt. In seiner Rede machte Ginnow-Merkert auf die großartigen wirtschaftlichen Möglichkeiten der touristischen Nutzung aller Nebenwasserstraßen aufmerksam und stellte das Netzwerk vor.

Zirke und PROLAHN

MdB Stefan Zierke, Mitarbeiterinnen des Büro Schabedoth. Zur Übergabe reiste für den Hessischen Landesverband für Motorbootsport (HELM) Heinz Scheyer, Vorsitzender des Bootsclub Limburg, nach Berlin.


Inge Scheyer - PROLAHN

Für PROLAHN war Vorstandsmitglied Inge Scheyer (vorne links im Bild) nach Berlin gereist. Sie half Unterschriften sammeln bei den bei den MdBs.

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Die Lahn hat Spaß gemacht: Dampfboottreffen in Bad Ems

Dampfboot in Nassau Lahn
Dampfboot aus dem Turgau in Nassau an der Lahn

Dampfboottreffen in Bad Ems

Dampfboote in Bad Ems

Aus der Schweiz waren vier Dampfboote an die Lahn gereist.
Bild unten: ein echter Doppel-Raddampfer zu Besuch in Obernhof

14. - 17. Mai. 18 Dampfboote aus ganz Europa waren von Himmelfahrt bis Sonntag zum Jahrestreffen des Deutschen Dampfbootvereines nach Bad Ems gekommen und waren Gast in Kutschers Marina.
Von hier unternahmen die Boote gemeinsame Fahrten nach Obernhof und Lahnstein.

So schön hatten sich die Dampfbootfahrer die Lahn nicht vorgestellt. Nette, hilfsbereite Schleusenmeister, neugierige, gastfreundliche Menschen überall. Viele Besucher hatten die Möglichkeit genutzt, das morgendliche Anheizen der Dampfmaschinen im Sportboothafen von Bad Ems einmal aus der Nähe mitzuerleben. Wer wollte, war eingeladen zu einer Rundfahrt in der Staustufe Bad Ems mit seiner herrlichen Kulisse.

Das alljährliche Hafenfest der Marienkameradschaft in Kutschers Marina bot einen idealen Rahmen für das Dampfbootspektakel.
Der Shantychor "Die Lahntalmöven" brachten den Gästen ein fröhliches Ständchen und Musikus Gunter Gruner unterhielt die Gäste mit flotten Rhythmen und jede Menge guter Laune.

"Wir kommen wieder!" war die einheitliche Meinung der Dampfbootskipper, die mit ihrem Treffen 2015 in Bad Ems rundum zufrieden waren.

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Schleuse Diez baald fertig

Schleuse Diez ist ab Saison 2016 wieder in Betrieb.

Die Schleuse Diez wird seit Anfang 2014 von Grund auf saniert. Die Arbeiten gestalteten sich anfangs weit schwieriger als erahnt, weil der Untergrund keine Festigkeit aufwies. Probebohrungen hatten Fels signalisiert. Doch unter der Bodenplatte befand sich nur eine Schotteraufschüttung, die keinen Halt bot.

Die Betonarbeiten sind abgeschlossen. Jetzt ist die Mechanik und Elektrik dran. Wenn die Schleuse Diez im Frühjahr 2016 wieder in Betrieb geht, wird es eine vollkommen neue und eine der modernsten Schleusen sein. Dann wird die Lahn wieder durchgäng vom Rhein bis zum Hafen Runkel-Dehrn schiffbar sein.
Zurzeit können Schiffe und Sportboote nur bis zum Gästesteg der Stadt Diez fahren. Ein Besuch der Stadt Diez - vor allem der Altstadt - lohnt immer.

Die Schleuse wird auch weiterhin durch freundliche Schleusenmeister bedient. Die geplante Automatisierung ist erst einmal zurückgestellt.

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Viel Schiffsverkehr auf der Lahn

Vielleicht lag es an dem langen Wochenende und dem guten Wetter, denn von Himmelfahrt bis Sonntag waren auf der Lahn viele Gäste mit Boot unterwegs: Allein die Schleuse Hollerich hat am Feiertag rund hundert Boote geschleust. Am Pfingstsonntag waren es sogar über 150 Boote. Die Schleusenmeister waren begeistert: "So viele Schleusungen über den ganzen Tag, mit immer vollen Kammern, hatten wir lange nicht mehr!"

Rhein-Lahn-Wirtschaftsforum: "Lebensader Lahn"
Lahnkonferenz in Bad Ems


Die Zukunftsperspektive Lahn stand im Mittelpunkt des Rhein-Lahn-Wirtschaftsforums im Kreishaus Bad Ems am 30.03.2015. Eingeladen hatte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Rhein-Lahn. Die Konferenz eröffnete Landrat Frank Puchtler vom Rhein-Lahn-Kreis. Über die Überlegungen des Verkehrsministeriums berichtete Dipl. Ing. Volker Keitel von Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Das Projekt aus Sicht des Umweltministeriums stellte Dipl. Ing. Andreas Christ vom Ministerium für Umwelt, Landschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten in Rheinland-Pfalz vor. Über laufende und geplante Maßnahmen an der Lahn berichtete Dipl. Ing. Tobias Schmidt, stv. Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Koblenz.

Zahlreiche Vertreter der Wassersportvereine, Berufsschifffahrt, Unternehmer, Städte, Gemeinden und Verbände waren gekommen, um sich über das wichtige Thema "Lebensader Lahn" zu informieren und zu diskutieren.

Resümee des Tages in Kürze:

Die Lahn ist eine Bundeswasserstraße und sie wird in Zukunft auch Bundeswasserstraße bleiben. Der Bund könnte die Verantwortung für die Lahn nur mit Zustimmung der Bundesländer abgeben.

Die Güterschifffahrt auf der Lahn wurde 1981 eingestellt. Die Lahn wird heute durch die Fahrgast- und Sportbootschifffahrt sowie durch Paddel- und Ruderboote genutzt. Das hohe Alter und der schlechte Zustand der Anlagen erfordern ein Handeln der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung.

Die ursprüngliche Zweckbestimmung (Güterschifffahrt) ist nicht mehr gegeben, deshalb ist der Erhalt des Status Quo zu hinterfragen. Es gilt zu entscheiden, welche Aufgabe die Lahn künftig wahrnehmen soll und ob bzw. wie die Anlagen anzupassen sind.

Der Bund wird auf der Grundlage seiner gesetzlichen Zuständigkeit für die künftige Nutzung und Unterhaltung der Lahn ein langfristiges Konzept erarbeiten.

Angedacht ist dieses Konzept gemeinsam mit den beteiligten Bundesländern zu erarbeiten. Dabei können die Interessen der Länder, wie z. B. Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, Renaturierungsmaßnahmen, Tourismusförderung usw. und Interessen Dritter, wie z. B. Fahrgastschiffsbetreiber, Bootsverleiher, Energieversorgungsunternehmen eingebracht werden.

Sofern die EU dem Antrag zustimmt, soll mit dem Konzept im Rahmen eines LIFE-IP Projekts 2016 begonnen werden.

> Download Bericht von der Lahnkonferenz in der Rhein-Zeitung

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Dipl. Ing. Volker Keitel Md B

Dipl. Ing. Volker Keitel vom Bundesverkehrsministerium


Wehret den Anfängen!

Gedanken zum Rhein-Lahn-Wirtschaftsforum:
"Lebensader Lahn"


Ein Kommentar zur Lahnkonferenz in Bad Ems
von Anton Hagenkötter, PROLAHN

In der Tat muss man sich sehr genau die Äußerungen von Herrn Dipl.-Ing. Volker Keitel, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, hinsichtlich der Neubewertung und Konzeptionierung der Lahn, insbesondere auf den schiffbaren Teil der Lahn, anschauen.

Hieraus erkenne ich vor dem Hintergrund des richtig maroden Wehres Hollerich, dass man dies nicht weiter aufrechterhalten, sondern zurückbauen oder so verändern will, dass die Regulierung der Lahn (Stauhaltung) noch gegeben ist. Die Kraftwerke müssen bedient werden (Schluckvermögen), da ansonsten die in den Verträgen mit der SÜWAG festgelegten Auflagen und Entschädigungen greifen. Gleichwohl wird die Politik so argumentieren, dass die Schleusenzahlen, insbesondere der nicht mit Muskelkraft bedienten Fahrzeuge rückläufig seien und der Unterhaltungsaufwand (jährlich 5 Mio. € für Material, Maschinen und Personal) sich nicht lohnt. Das Schleusenpersonal kann leicht anderweitig eingesetzt werden. Hierzu wurde laut Herrn Keitel vom Ministerium eine Studie erstellt, die den Tourismus mit als Grundlage hat. Das Ergebnis liegt ihm schon vor, wie er in der Lahnkonferenz andeutete. Jedoch muss es erst noch in den Bundestag. Erst danach bekommt man Einsicht. Wenn es erst in den Bundestag geht, befürchte ich, werden schon Nägel mit Köpfen gemacht. Was Herrn Keitel noch in die Hand spielt, ist natürlich das populistische Verhalten des Herrn Klein (IG Lahn, die Interessengemeinschaft der Angler) der eine Renaturierung will.

Aus meiner Sicht steht zu befürchten, dass Herr Keitel das Wehr Hollerich, samt seiner Schleuse dichtmacht. Er teilt die Lahn in einen oberen und unteren schiffbaren Bereich. Es existiert ein Personenschifffahrtsunternehmen bei Weilburg, was eh nur bis höchstens Runkel fahren kann. Das zweite Unternehmen Vomfell mit der "Wappen von Limburg" operiert nur zwischen Limburg, Diez und Balduinstein. Weiter geht es aus fahrplantechnischen Gründen nicht. Ebenso die "Stadt Bad Ems", Personenschifffahrt Schmitt, die ebenfalls aus fahrplantechnischen Gründen nicht bis Limburg fährt. Vielleicht rechnet die Politik schon damit, dass Schmitt in absehbarer Zeit seinen Betrieb eh einstellen wird. Bleibt noch die Ausflugsschifffahrt "Lahnarche". Die Lahnarche I fährt zurzeit nur von Diez bis Scheid. Lahnarche II von Bad Ems bis Nassau. Auch andere vom Rhein kommenden Schiffe fahren nie über Hollerich hinaus, jedenfalls nicht als Tagesausflugsschiffe. Bleibt noch das Hausbootunternehmen Laux in Hollerich. Hier gehe ich davon aus, dass die Ausflügler sich mehr in Richtung Diez und Limburg orientieren. Die geplanten zwei zusätzlichen Hausboote werden oberhalb und unterhalb von Hollerich stationiert. Die beiden Charterunternehmen in Lahnstein mit ihren großen Booten sind mehr auf den Rhein und die Mosel fixiert. Und die Paddler und Kanuten, die können in Hollerich oder wo anders ihre Boote an den Schleusen umtragen. Die Campingplätze haben z. T. Slipstellen, von wo die Campingbesucher mit ihren kleinen Booten eh nur die Lahn auf und abfahren und selten eine Schleuse nutzen.

Fazit aus meiner Sicht - ein Horrorszenario!

Die Schleuse Diez wird zurzeit wieder hergestellt und Herr Vomfell mit dem Schiff "Wappen von Limburg" hat wieder sein Operationsgebiet. Er ist rundum zufrieden. In Hollerich wird ein festes Wehr gebaut und die Schleuse wird dichtgemacht, gegebenenfalls werden vom Bund Entschädigungen an die Unternehmen gezahlt, die durch Hollerich beeinträchtigt werden. Das WSA hat mit Diez einen neuen Hafen, von dem die Lahn oberhalb des Wehres Hollerich bedient werden kann. Der Bootsverkehr zwischen Hollerich und Limburg wird abnehmen. Die Außenstelle Diez wird verkleinert. Die Fahrtenskipper aus Holland, Belgien, Schweiz fahren dann künftig nur noch bis Nassau. Alle anderen Betriebe an der Lahn haben dann Pech gehabt. Hier wird man eine Einzellösung mit dem Bund finden (Ausgleichzahlungen). Andere Wehre und Schleusen, die nicht an einem Kraftwerk liegen, werden folgen und stillgelegt. Der Unterhaltungsaufwand von jährlich von 5. Mio. € kann hierdurch vielleicht um 30 - 50 % reduziert werden.

So könnte wohl das Ansinnen von Herren Keitel und der Politik aussehen. Im Moment weiß ich nicht, wie so ein Szenario entkräftet werden kann. Hochwasserschutz ist sicherlich das eine, was aber Herrn Keitel nur zu einem gewissen Grad interessiert. Fakt ist auch, immer weniger Motorbootfahrer besuchen die Lahn, die Schleusenzahlen insbesondere der Schleuse Lahnstein als Eingangstor sprechen eine deutliche Sprache. Der demografische Wandel spielt hier eine große Rolle und die jungen Leute haben heutzutage andere Interessen als unbedingt Boot zu fahren. Wenn, dann trailern die lieber und sind somit flexibler. Die derzeitigen Motorbootfahrer werden älter und können und wollen in absehbarer Zeit ihr Hobby aufgeben.

Lieber Herr Landrat Puchtler! Wenn das alles wahr wird, was wird dann aus unserer Lebensader Lahn?

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Lebensader Lahn
Ein Kommentar zur Lahnkonferenz in Bad Ems
von Heinz Scheyer, PROLAHN

Will man die Lahn als schiffbare Bundeswasserstraße erhalten, darf man die Lebensader nicht mittendrin abbinden oder gar durch-trennen, wie es Herr Dipl. Ing. Volker Keitel vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur andeutet.
Jeder weiß, eine Ader die man abbindet, stirbt ab.

Die Lahn muss von Lahnstein bis zum letzten Anlaufpunkt im Hafen Runkel-Dehrn durchgängig schiffbar bleiben. Nur dann können wir wieder die Fahrtenskipper erwarten, die uns in den letzten Jahren aus ganz Deutschland, Holland, Frankreich, Belgien, Schweiz, England und Dänemark an der Lahn besuchten, um dieses naturschöne und einzigartige Fahrtenrevier zu genießen.

Diese Gäste bringen Geld an die Lahn. Fakt ist: Die Lebens-
ader Lahn ist ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor für den Tourismus mit 2,4 Millionen Übernachtungen sowie 30 Millionen Tagesgästen. Die Lahn sichert die Existenz von 1.650 Betrieben mit rund 10.000 Arbeitsplätzen. Entlang der Lahn wird ein Jahresumsatz von 1,2 Milliarden Euro erzielt.

Alles unsinnige Gerede über Renaturierung, Untiefen, defekte Schleusen und marode Wehre verunsichert die Skipper zusehends. Selbst Garmin, einer der führenden Hersteller von Kartenplottern, hat möglicherweise deshalb in seinen neuen digitalen Binnenkarten die Lahn nicht mehr aufgeführt.

In der Ausgabe 5 der Zeitschrift- „boote“ gibt eine tolle Tabelle Auskunft über die Distanzen zwischen vielen Städten, die man auf eigenem Kiel erreichen kann. Darin wurde die Lahn nicht (mehr) aufgeführt. Die rund 70 wunderschönen Fluss-Km dieser Bundeswasserstraße - zwischen Lahnstein und Dehrn (Limburg) hat man, schlicht und ergreifend, dem geneigten Leser vorenthalten.

Das ist für die Lahn und die Region, wirtschaftlich gesehen, absolut schädlich!

Wenn wir weiter Unsinn in die Welt hinaus palavern wie bisher, brauchen wir uns nicht wundern, wenn immer weniger Bootsgäste die Lahn ansteuern. Vielleicht ist genau das, was die Politik erreichen will?

Wir alle, denen das Herz für die Lahn schlägt, müssen aufpassen, dass uns die Politik jetzt nicht das Wasser abgräbt!

Die Wasserstraßenmaut ist vom Tisch

Noch im November hatte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Katharina Reiche unter Hinweis auf das Bundesgebührengesetz eine Maut für Wasserstraßen ins Gespräch gebracht – und einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.

Verkehrsminister Alexander Dobrindt hat nun klargestellt, dass auch zukünftig keine Vignette für Sportboote vorgesehen sei. „Aufwand und Ertrag würden in keinem Verhältnis stehen“, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

Der Verkehrsminister verwies in diesem Zusammenhang auf das im Koalitionsvertrag angekündigte Wassertourismuskonzept, das bis Jahresende vorgelegt werden soll. Darin werde es für Freizeitsportler keine Vignettenpflicht geben. Auf das Wassertourismuskonzept wartet die Branche mit großer Spannung. Es soll eine Antwort darauf geben, wie die für den Wassertourismus besonders wichtigen rund 2.800 km zu „Sonstigen Wasserstraßen“ herab gestuften Bundeswasserstraßen zukünftig erhalten werden sollen.

Die Abkehr des Ministeriums von der für Sommer 2018 angekündigten Wasserstraßenmaut löst in der Branche große Erleichterung aus. Die Spitzenverbände aus Wassersport, Wassertourismus und Wassersportwirtschaft hatten die Pläne des BMVI von Beginn an kritisiert und sich dafür eingesetzt, dass die deutschen Wasserstraßen den Bootsfahrern auch zukünftig abgabenfrei zur Verfügung stehen. Die Sportschifffahrt leistet bereits heute einen Beitrag für Betrieb und Instandhaltung der Wasserstraßen. Der Deutsche Segler- und Motoryachtverband zahlen dafür pauschal rund 77.000 Euro.

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Hochzeitsreise auf der Lahn mit Hausboot


An der Lahn wohnen noch Menschen mit Herz.

Seit diesem Jahr gibt es an der Lahn ein Hausboot mit dem Namen "Flusshäuschen". Romantisch und schön. Jeder kann es mieten. Es ist Führerscheinfrei. Ein junges Pärchen hatte sich im Sommer für Ihre Hochzeitsreise die Lahn ausgesucht und das Flusshäuschen gemietet. Die beiden waren direkt von der Hochzeitsfeier an die Lahn gekommen, um hier die Flitterwochen zu verbringen. Der Vercharterer, Herr Laux, hatte vor der Abfahrt extra ein Transparent „Just married" am Flusshäuschen angebracht.

Nach kurzer Einweisung in die Nautik startete das junge Ehepaar mit dem Flusshäuschen lahnaufwärts in Richtung Laurenburg. Da sie vor Reiseantritt weder Zeit noch Möglichkeit hatten, Verpflegung einzukaufen, wollten die Beiden das vor Ort an der Lahn, während ihrer Flussfahrt erledigen. Abends in Laurenburg angekommen, suchten sie sofort nach einem Laden. Doch die Nachfrage bei einem Passanten ergab, dass es hier, nicht wie im Lahnführer beschrieben, keinerlei Einkaufsmöglichkeit gibt. Also haben sich die Beiden an dem Abend vor ihrer Hochzeitsnacht mit den wenigen noch vorhandenen Tomaten und etwas Käse versorgt.

Am nächsten Morgen war die Überraschung riesengroß. An der Tür zum Hausboot hing ein Beutel mit frischen Brötchen, Butter und leckerer Marmelade. Über diese nette Geste der Laurenburger haben sich die Beiden noch mehr gefreut als über die gesamte schöne Lahntour. Ein Vereinsmitglied des Laurenburger Bootsclub hatte sich diese tolle Überraschung für die Jungvermählten ausgedacht.

> www.hausboote-lahn.de

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Den nachfolgenden Bericht von Frau Constanze Hammann aus Heilbronn an PROLAHN wollten wir Ihnen nicht vorenthalten:

Die Lahn – ein Fluß zum Träumen

Die Idee, die Lahn als Sportbootrevier und Urlaubsziel mal wieder neu zu entdecken, rumorte schon einige Jahre in unseren Köpfen. Als dann im Frühjahr im Vereinsheim der Prospekt "An der Lahn geht's mir gut!" auslag, wurde der Plan endlich konkret.

Wir starteten also an einem Wochenende im August zu unserem wohlverdienten Urlaubstörn vom Neckar flußabwärts auf den Rhein in Richtung Lahn. Mit unserem Boot – ein 14m langer Brüttinger Werftbau Stahldampfer mit 2 x 130 PS AIFO Schiffsdiesel – kamen wir gut voran und erreichten bereits am Montag abend die Lahnmündung. Wir bemerkten sehr schnell, dass die Lahn etwas anders ist als andere Reviere und hier alles etwas entschleunigter ist als auf dem Rest der schiffbaren Flußwelt. Die Schleusenzeiten sind begrenzt von 10.00 – 12.30Uhr und 13.00 - 18.30 Uhr. Die Schleusen selbst sind nicht per Funk zu erreichen, aber da heutzutage nahezu jeder mindestens ein Handy und ein Smartphone besitzt und die Schleusennummern überall verzeichnet sind, ist die Kontaktaufnahme keine große Sache. Bemerkenswerterweise durften wir gegen 18.25 Uhr noch in die Schleuse einfahren und verbrachten unsere erste Nacht auf der Lahn im Oberwasser der Schleuse Lahnstein.

Am folgenden Tag wanderten wir durch die Rupertsklamm, die auch für unsportliche Stadtmenschen eine durchaus angenehm zu bewältigende Strecke inklusive einer netten Grillhütte ist. Der Nachmittag reichte noch für einen Besuch der Burg Lahneck oberhalb des Flusses mit einem atemberaubenden Blick auf Rhein, Lahn und Lahnstein.

Am Abend noch machten wir uns auf in den 1,2 km entfernten Hafen des Yachtclub Lahn, einerseits um den Frischwasservorrat aufzufüllen und zum Zweiten in dem von vielen Skippern, Freunden und Bekannten empfohlenen „Schleusenhäuschen“ zu Abend zu essen. Während wir auf das leckere Essen warteten, füllten wir die Gastkarte aus und bezahlten vor Ort gleich die Liegegebühr samt Strompauschale, um am folgenden Morgen dann in aller Deutlichkeit offenbar von einem älteren Vereinsmitglied zurechtgewiesen zu werden, dass dies so nicht gedacht wäre und wir überhaupt eh alles falsch gemacht haben. Was genau so falsch gewesen war, konnte bei der folgenden Diskussion allerdings nicht restlos geklärt werden. Dieser beeindruckende Auftritt hat uns dazu bewogen, auf der Rückfahrt hier nicht mehr anzulegen. Schade, denn Gelände und sanitäre Anlagen waren sauber und gepflegt und luden durchaus zum Verweilen ein.

Mit einem unguten Gefühl schauten wir, dass wir weiterkamen zu unserem nächsten Etappenziel Bad Ems. Unterwegs konnten wir bei jeder Schleusung nette Gespräche mit noch netteren Schleusenmeistern und -meisterinnen führen und natürlich hier und da auch Wichtiges, Interessantes und Informatives erfahren über Schleusen, Umgebung, die Lahn als Fluß, nette Restaurants, tolle Sehenswürdigkeiten und sonstigem Wichtigen und Wissenswerten.

In ewiger Erinnerung bleiben werden uns die niederen Brücken und engen Passagen z.B. der Schleuse Ahl oder an der Oberauer Insel oberhalb der Schleuse Nievern. Ab und an mußten wir sogar die Fender einholen, um die Engstellen zu passieren. Das sorgte dann doch für ein gewisses Prickeln unter der Haut. Die Emser Marina zeigte sich leider weniger geeignet für unsere Bootsgröße, und so machten wir in der Innenstadt fest. Sehenswerte Barockbauten und auch die überwältigende russische Kirche konnten wir bei einem ausgiebigen Landgang bestaunen. Auch das Kaiserbad sowie der wunderschöne Marmorsaal sind allemal einen Besuch wert.

Am folgenden Tag legten wir bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 24°C ab mit dem Ziel Laurenburg. Auch hier wieder sehr zuvorkommende Schleusenmeister, die sich stets nach Boot Mannschaft, Fahrziel und eventuellen Problemen oder Problemchen erkundigten und immer gute Ideen und Lösungen parat hatten. In der Schleuse Dausenau fanden wir die inzwischen legendären, passend für jede Bootsgröße vorbefestigten Leinen, die uns von der Schleusenmeisterin fast in die Hand gedrückt wurden.

Nächster planmäßiger Halt war Oberndorf – der letzte verbliebene Weinort der Lahn. Dieser wahrhaft idyllische Flecken Erde zeichnet sich neben dem für Württemberger Gaumen ungewohnten Pfälzer Wein aus durch eine sehenswerte Fachwerkarchitektur, die sich ebenso wie Burgen, Schlösser, Kirchen und Klöster durchs gesamte Lahntal zieht.

Am späteren Nachmittag beschlossen wir, noch ein Stück weiter flußaufwärts nach Laurenburg zu schippern. In der Schleuse Kalkofen hat uns allerdings der Schleusenmeister empfohlen, doch noch bis Schaumburg zu ziehen, da die Anlegemöglichkeiten in Laurenburg für Boote bis ca.12 m zwar optimal, darüber hinaus jedoch schwierig sind. Schaumburg jedoch war nochmals drei Schleusen weiter und für uns innerhalb der offiziellen Schleusenzeiten garantiert nicht mehr zu schaffen. Also wurde vom Schleusenmeister Kalkofen flugs durchtelefoniert, dass noch zwei späte Wasserwanderer kommen und obwohl bereits deutlich nach 18.30 Uhr war, wurden wir geschleust und erreichten den Yachthafen Balduinstein.

Alle Hochachtung ! So etwas haben wir in unserer inzwischen 25 Jahre dauernden, aktiven Bootsfahrtzeit noch nicht erlebt. Schleuse Diez und Limburg waren aufgrund notwendiger Reparaturarbeiten ganzjährig geschlossen und so richteten wir uns in Balduinstein ein für einen kleinen Aufenthalt, packten unsere Drahtesel von Bord und erkundeten die Gegend bis Limburg auf dem idyllischen Lahn-Radweg.

Am Wochenende dann konnten wir hautnah miterleben, welch einen immens hohen Stellenwert die Lahn und ihre Umgebung bei der Bevölkerung hat. Eine riesige Anzahl von Kanus und Kajaks wurde angetrailert, abgeladen, eifrig beladen und mit mehr oder weniger erfahrenen Mannschaften losgeschickt hinaus auf den Fluß. Sicher im Schaumburger Hafen vertäut bewunderten wir das sehenswerte Spektakel und konnten feststellen, daß doch ein stetig wachsender Teil der Bevölkerung die einzigartige Ruhe und Erholung in der auf weiten Strecken unberührten Natur entlang dieses Flusses sucht und findet.

Am Sonntag dann war der Zauber vorbei und wir nahmen wieder gemütlich Fahrt auf, dieses Mal flußabwärts in Richtung Rhein. Nassau wurde an diesem Nachmittag angesteuert und ausgiebig besichtigt. Der Kurort mit seinem herausragenden Schloß ist weithin bekannt für seine metallverarbeitende Industrie und natürlich für seine Namensvettern, die nahezu überall auf der Welt vorkommen. Auch hier fanden wir ein nettes Lokal mit gutbürgerlicher Küche. Der folgende Tag bescherte uns ziemlichen Wind und wir hatten alle Hände voll zu tun, um nach dem Ablegen nicht gleich ans Ufer geblasen zu werden. Mit einem weinenden Auge verabschiedeten wir uns von diesem herrlichen, einzigartigen, erholsamen und gemütlichen Fluß, von seinen beeindruckenden Burgen und Bauten, von den kulturellen Sehenswürdigkeiten und der leckeren Küche, von den netten Schlossbesitzern und den allwissenden Schleusenmeistern mit einem dicken Dankeschön im Geiste.

Wir tuckerten rheinaufwärts vorbei an der Lorelei und Bingen mit seinen Untiefen und Strömungen, besuchten Rüdesheim sowie den Aicher See bei Germersheim und gelangten schließlich zurück in den Neckar. Natürlich erzählten wir allen Skippern unterwegs von der wunderprächtigen Urlaubsreise und nicht wenige hatten bereits dieselbe Erfahrung mit den Schleusen und Schleusenmeistern, der beeindruckenden Gegend, der kulturellen Vielfalt, der geschichtsträchtigen Bauten, den netten Menschen und natürlich mit dem Fluß. Eines ist sicher, wir werden uns alsbald wieder auf die Lahn begeben und die beschauliche Ruhe genießen. Allen künftigen Lahn-Fahrern garantieren wir viel Spaß und eine tolle Zeit.

Constanze Hammann

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Landrat Frank Puchtler fordert Zukunftskonzept für die Lahn

Die Grundsatzentscheidung des Bundesverkehrsministeriums, den Standort Koblenz für die Wasser -und Schifffahrtsverwaltung zu erhalten stößt im Rhein-Lahnkreis auf positive Resonanz

> Siehe Rhein-Lahn-Zeitung vom 4. September


Ein gutes Stück weit ist an dieser Entscheidung auch die PROLAHN beteiligt, die der Politik ordentlich Dampf gemacht hat.PROLAHN wird in der von Landrat Puchtler angekündigten neuen Lahnkommission aktiv mitarbeiten.

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Verkehrsminister Dobrint stoppt Reform der WSV

In der Frankfurter Rundschau vom 10.9.2014 ist der beigefügte Artikel erschienen. Er zieht erkennbar ein Fazit aus dem 6. Bericht des BMVI (ehemals BMVBS) an den Bundestag. Sollte man im BMVI und der GDWS wirklich zur Besinnung gekommen sein?
Es wäre wirklich schön. Aber was haben wir in der Vergangenheit gelernt? Es wurde viel versprochen, angedeutet, geprüft - und verworfen. Freuen wir uns also nicht zu früh.
In jedem Fall ist es erst einmal eine gute Nachricht:

> Siehe Frankfurter Rundschau vom 10. September

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Reform Wasser- und Schifffahrtsverwaltung:
Alle Standorte bleiben erhalten
Verkehrsminister Dobrindt:
Modernisierungsschub für die Wasserstraßen
!
29.08.2014

Das enorme Reformprojekt der Neuausrichtung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) steht kurz vor dem Abschluss: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat dem Deutschen Bundestag den 6. Bericht zur Neustrukturierung der WSV vorgelegt. Damit wird ein Meilenstein zur Reform dieser wichtigen Verwaltung gesetzt.

Dobrindt:
"Das Ergebnis der Reform schafft Planungssicherheit für die Wirtschaft, die Nutzer der Wasserstraßen und die Beschäftigten der WSV: Alle Standorte der bisherigen 39 Wasser- und Schifffahrtsämter bleiben erhalten! Sie werden künftig 18 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern mit deutlich gesteigerten Kompetenzen im Dienste der Kunden zugeordnet. Die Arbeit vor Ort wird noch stärker als bisher auf die Anforderungen des Reviers ausgerichtet, um sicherzustellen, dass die WSV auch weiterhin bleibt, was sich ausmacht: Kompetent, leistungsstark und zuverlässig in der Region verwurzelt. Die neue Ämterstruktur wird die WSV-Arbeit auf hohem Niveau sichern."

Mit dem Konzept wird die seit über 20 Jahren dauernde Debatte über die Reform einer der größten Flächenverwaltungen des Bundes beendet. Mit der Fortentwicklung der WSV werden die Planungs- und Ingenieurskapazitäten weiter erhöht. Nach der Einrichtung der GDWS als zentrale Steuerungsbehörde wird nunmehr die Ämterorganisation angepasst. Die WSV-Mitarbeiter und ihre Interessenvertretungen sind auch künftig eng in den Umsetzungsprozess eingebunden.

Die wichtige Rolle der Bundeswasserstraßen im Güterverkehrsnetz wird weiter gestärkt - zum Beispiel durch ein Modernisierungspaket von 350 Millionen Euro, die in dieser Wahlperiode zusätzlich investiert werden.

Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Bürgerservice
Invalidenstraße 44
10115 Berlin

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1. "Bürgermeisterfahrt" der PROLAHN.
(Juli 2014)

Bürgermeister Merz

Station in Hollerich: Ehepaar Merz genießt die Lahntour mit dem "Schiff".

PROLAHN hatte vor kurzem alle Bürgermeister der Städte und Gemeinden entlang der Lahn, zwischen Lahnstein und Dehrn, eingeladen, die Lahn von einem Kajütboot aus so zu erleben, wie sich Lahn und Natur nur den Skippern zeigen. Im Juli gab es nun die erste "Bürgermeisterfahrt".

Mit dem Motorboot namens „Schiff" und den Eignern Christel Loos und Gert Gätke von PROLAHN führte im Juli die 1. Bürgermeisterfahrt bei gutem Wetter von Nassau nach Hollerich. Mit an Bord die Eheleute Merz aus Obernhof. Karl Friedrich Merz ist Ortsbürgermeister des bekannten Weinortes an der Lahn. Obernhof an der Lahn präsentiert sich als idyllischer, sauberer, für die Menschen wichtiger, weltoffener und zukunftsorientierter Ort. Dort wird die Dorf-Kultur noch gelebt, die Traditionen wertschätzt und neue Wege ausprobiert, die für ein Klima des Wachstums und der Kommunikation sorgt und niemanden ausgrenzt.

Nach Passieren der Schleuse Hollerich wurde im Hollericher Hafen von Dirk Massenkeil Station gemacht. Während der 4 1/2-stündigen Fahrt auf der Lahn gab es an Bord aufschlussreiche, tolle Gespräche. Über einen Punkt war man sich sofort einig: Die Lahn muss als Bundeswasserstraße erhalten bleiben! Wehre und Schleusen müssen funktionieren, nicht nur wegen der Personen- und Freizeitschifffahrt, sondern vor allem zum Schutz der Anrainer bei Lahn-Hochwasser. Auch konnten sich die Eheleute Merz davon überzeugen, wie wichtig Warteplätze  vor den Schleusen sind. Da sehr viele Kanuten unterwegs waren, konnte man sich gut vorstellen, was ohne Warteplätze vor den Schleusen los ist. An der Schleuse Hollerich sind vorbildliche Warteplätze vorhanden, die als Beispiel für alle andern Schleusen dienen könnten.

Zurück in Nassau zeigte sich das Ehepaar Merz von der Bootsfahrt Nassau - Hollerich und zurück sehr begeistert: "So schön haben wir unsere Lahn lange nicht erlebt!"

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boote-magazin

BOOTE berichtet über Situation an der Lahn


Ein Interview mit PROLAHN gibt es in der Ausgabe 8 von BOOTE, Europas größtem Motorbootmagazin.
BOOTE 8/2014 gibt seit 23. Juli am Kiosk.

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Grober Fehler:
Lahn fehlt auf "Binnengewässer Deutschland"
.

GARMIN, einer der führenden Anbieter von detaillierten Binnen-, Küsten- und Hochseekarten für Marine- und Wassersport, hat in seiner neuesten Kartenausgabe "Garmin BlueChart g2 Vision VEU060R und HEU060R - Germany Inland Waters", bestimmt für den Einsatz in GPS Kartenplottern, schlichtweg die Bundeswasserstraße Lahn vergessen!

Wie wir GARMIN kennen, werden die das Manko schnellstens beseitigen und für die, die die Karten bereits erworben haben, mit einem Online-Update zufriedenstellen.

> Link zu GARMIN

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An der Lahn

Der neue Lahn-Reiseführer ist da:
"An der Lahn geht's mir gut!"

Der neue 16-seitige Reiseführer im Format DIN A4 informiert über das Fahrtenrevier Lahn von Lahnstein bis Dehrn, die Anlegemöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten auf und an der Bundeswasserstraße Lahn.

Die Wasserstraßenkarte wurde uns von Herrn Meckel aus Limburg zur Verfügung gestellt, bekannt durch den von ihm herausgebrachten Lahnführer für Paddler und Kanuten.

Die nun 3. Auflage, Version 5/2014, steht ab sofort zum Download bereit und kann bei den Tourist-Info-Büros entlang der Lahn abgeholt, angefordert oder bei PROLAHN bestellt werden.

Der Reiseführer ist im Einzelbezug kostenlos.

Wenn Sie den Reiseführer per Post von PROLAHN zugeschickt haben möchten, wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie nach Eintreffen bei Ihnen, die Auslagen für das Porto an PROLAHN überweisen. Das entlastet unsere Vereinskasse erheblich.

Wenn Sie nicht so lange warten wollen, downloaden Sie hier den zurzeit aktuellen Prospekt:

> Reiseführer hier zum Download: 5,9 MB
(PDF in niedriger Auflösung)

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MYS Schaumburg

Motoryachtclub Schaumburg mit „Blauer Flagge“

Die “Blaue Flagge” wird seit 1987, in Zusammenarbeit mit der F.E.E., europaweit an vorbildliche Sportboothäfen verliehen. Dazu müssen bestimmte Anforderungen bezüglich des Umweltmanagements und der Umweltkommunikation erfüllt werden.
Ausreichende Entsorgungsbereiche für (Sonder-) Abfälle und Abwasser und die standardgemäßen Sicherheitsaspekte sind zu beachten. Die „Blaue Flagge“ ist das erste gemeinsame Umweltsymbol, das für jeweils ein Jahr vergeben wird. Die Kampagne wird durchgeführt für Sportboothäfen, Strände und Badestellen an Binnenseen.

In diesem Jahr wurde zum 18. mal der Motoryachtclub Schaumburg e. V. (MYS) in Balduinstein an der Lahn mit der „Blauen Flagge“ für sein Umweltengagement ausgezeichnet. Der Verein ist damit der einzige Hafen an der Lahn, der diese Auszeichnung so oft in Folge erhalten hat. Für die Gemeinden Langenscheid und Balduinstein ist die „Blaue Flagge“ seit 18 Jahren ein respektables Aushängeschild.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde am letzten Wochenende die „Blaue Flagge“ vom 2. Hafenmeister Achim Krüger am Clubmast des MYS in Balduinstein auf der Langenscheider Seite gehisst. „Umweltschutz ist für uns Wassersportler an der Lahn ein selbstverständliches Anliegen“, resümierte die Umweltbeauftragte des MYS, Brigitte Möbus: „Deshalb wollen wir mit der blauen Flagge unseren Vereinsmitgliedern und Gästen zeigen, woher der Wind an der Lahn weht!“

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Bericht vom Skippertreffen 2014 an der Lahn
Motto: "An der Lahn geht's mir gut!"

(30. Mai bis 1. Juni 2014)

Möglicherweise geht es einigen an der Lahn beheimateten Bootsfahrern noch viel zu gut, denn die Solidarität zum Erhalt der Lahn als schiffbare Bundeswasserstraße lässt scheinbar zu wünschen übrig. Man glänzte mit Abwesenheit beim Skippertreffen. Dabei steht über dem Fortbestand der Bundeswasserstraße Lahn noch immer ein dickes Fragezeichen.

Wem die Lahn wirklich am Herzen liegt, war nach Bad Ems in den Yachthafen gekommen und zeigte Flagge beim Skippertreffen 2014. Die zahlreichen Gäste von Mosel, Rhein, Main und Lahn erlebten eine schöne Zeit unter Skipperfreunden.

Vortrag Bootssicherheit

Am Freitagvormittag gab es auf der Lahnarche einen interessanten Vortrag zur Auffrischung für alle verantwortungsbewussten Skipper mit Anton Hagenkötter, Kapitän (AG), Havariesachverständiger und Beisitzer im Vorstand der PROLAHN, zum Thema Boote und Sicherheit auf dem Wasser.

Lahnarche

Für Freitagmittag hatte die Lahnarche alle Gäste des Skippertreffens zu einer 3-stündigen kostenfreien Fahrt mit der Lahnarche eingeladen. Von Bad Ems ging es die Lahn aufwärts bis oberhalb von Dausenau, zurück durch die Schleuse Bad Ems und weiter zum Yachthafen Bad Ems. An Bord sorgte der DJ für beste Stimmung mit flotter Musik. Es gab kleine Snacks und Gutes zum Trinken.

Taufe

Höhepunkt der Floßfahrt war die Taufe eines Gastes. Dazu wurde er von einer "Freiwilligen" ausgezogen, auf die Taufbank gelegt und mit einem vollen Eimer (warmem) Lahnwasser getauft. Für alle Gäste an Bord und den Getauften eine echte Gaudi. Alle Mitfahrer erhielten zum Abschluss vom Chefmatrosen der Lahnarche ein schönes Flößerdiplom.

Wer lieber die Stadt Bad Ems erkunden wollte, für den gab es am Freitag Rundfahrten mit dem Kaiserbähnchen oder besuchte die neue Emser Therme zum Skipper-Vorteilspreis. So ging der Freitag für alle viel zu schnell um.

Ab 16:00 Uhr kümmerten sich der Grillmeister und sein Team um das leibliche Wohl der Gäste.

Schifferverein

Der Samstag begann mit einer Ausstellung. Der Schifferverein Lahnstein präsentierte an einer Fotowand hochinteressante Bild- und Textdokumente aus längst vergangen Schiffertagen - als mit Frachtschiffen auf der Lahn noch Marmor, Erze und Kalk in alle Welt transportiert wurde.

Zum sicher sehr originellen Skippergottesdienst am Samstagvormittag waren leider nur wenige Skipper gekommen, sodass dieser Programmpunkt leider abgesagt werden musste.
Für den großen Appetit am Mittag und Abend gab es Spanferkel vom Grill und Koblenzer Bier vom Fass.

Lahn Skippertreffen

Lahn Skippertreffen

Um 14:00 Uhr eröffneten die Lahntalmöven aus Bad Ems mit einem fröhlichen Ständchen den offiziellen Teil des Skippertreffens. Heinz Scheyer, 2. Vorsitzender PROLAHN, begrüßte die zahlreichen Gäste und Ehrengäste: Frank Puchtler, den neu gewählten Landrat des Rhein-Lahnkreises, Günther Werner, Leiter der Schifffahrtsverwaltung in Koblenz, den Leiter des Außenbezirks Diez, Bernd Lambertus, Bernd Wiebach von der Wasserschutzpolizei in Koblenz, Manfred Gäng vom Präsidium des Deutschen Motoryachtverbandes (DMYV) in Vertretung für den Präsidenten Winfried Röcker, Christel Lenarz vom Hessichen Landesverbandes für Motorbootsport (HELM) und Bürgermeister Armin Wenzel aus Nassau.

Manfred Kutscher

Manfred Kutscher, 1. Vorsitzender PROLAHN, sprach von der derzeitigen Situation an der Lahn und appellierte an die Verantwortlichen in der Politik die Lahn nicht zu vergessen. Kutscher machte deutlich wie wichtig der Hochwasserschutz für die Anrainer der Lahn ist. Ohne funktionierende Wehre und Schleusen sei den Menschen an der Lahn keine Sicherheit zu gewährleisten.
Kutscher bedankte sich für die inzwischen gute Zusammenarbeit mit den Wasser- und Schifffahrtsämtern. Es sei wichtig, dass die Arbeitsplätze im Wasserbau, beim Schleuenpersonal und in der Verwaltung erhalten werden. Niemand kenne die Lahn, die Wehre und Schleusen besser als die, die über Jahrzehnte die Anlagen mit aufgebaut und gewartet haben, die wissen was bei Hochwasser zu tun ist.

Lehnarz

Christel Lenarz, stellvertretende Vorsitzende des HELM, die für den verhinderten Präsidenten Michael Wagner gekommen war, sagte der PROLAHN die weitere Unterstützung des Hessichen Landesverbandes zu: "Da müssen erst die Hessen kommen und zeigen, dass man sich der Bundeswasserstraße Lahn - weit über Hessen hinaus - bis zum Rhein verpflichtet fühlt!"

Günther Werner

Günther Werner lobte das Engagement der PROLAHN und versprach alles zu tun, damit die Lahn auch weiterhin für die Personenschifffahrt und den Wassersport attraktiv bleibt. Um die Wartezeiten vor den Schleusen erträglicher zu machen, sei man dabei im Unterwasser einiger Schleusen Stege für die Bootsfahrer zu montieren.

Manfred Gäng

Manfred Gäng, stellvertretender Präsident des Deutschen Motoryachtverbandes (DMYV) überbrachte Grüße des Präsidiums und ermutigte die Mitarbeiter der PROLAHN weiter für dieses einmalig schöne Fahrtenrevier zu kämpfen. Der DMYV werde in Zukunft die vielen Aktivitäten des Vereins PROLAHN tatkräftig unterstützen.

Frank Puchtler

Frank Puchtler, neu gewählter Landrat des Rhein-Lahnkreises, will sich auch in Zukunft, Kraft seines Amtes und mit Herzblut für die Lahn als schiffbare Bundeswasserstraße einsetzen. Er forderte alle Betroffenen zu mehr Solidarität, denn nur gemeinsam könne man etwas in Berlin erreichen.

Krawatte

Dem Landrat gefiel die Krawatte von Herrn Gäng wegen den Nassauischen Farben: Orange und Blau, so gut, dass Manfred Gäng die Krawatte des DMYV auszog und Herrn Puchtler unter dem tosenden Beifall der Anwesenden überreichte.

Nachmittags gab es frischen Kaffee und leckeren Kuchen, gebacken von den Frauen der Marinekameradschaft. Alleinunterhalter "Olli" aus Lahnstein sorgte bis in den späten Abend für gute Stimmung und Heinz, der Zauberer brachte die Gäste mit seiner Zaubershow vollends ins Staunen.

Insgesamt gesehn, war das Skippertreffen ein voller Erfolg, zumal sich nun auch die Stadt Nassau PROLAHN als neues Mitglied angeschlossen hat.


Eine von vielen Resonanzen zum Skippertreffen 2014:

Hallo Familie Kutscher und das PROLAHN Team,

Ein ganz herzliches Dankeschön für diese tolle Veranstaltung. Es waren tolle Stunden, die wir verleben konnten und die Festivität ist mit soviel Liebe und Mühe hergerichtet worden.

Interessante Wortbeiträge, tolle Unterhaltung, alles war perfekt.
Auch wenn leider nicht soviel Gäste wie erhofft kamen, wir, die dabei waren, haben es genossen.

Vielen Dank dafür und wir hoffen, dass solch ein tolles Fest auch in den kommenden Jahren stattfinden kann.

Die Crew der „Nixe„
Peter Scheer
(Nun auch bei ProLahn)

Einschränkungen für die Schifffahrt zwischen
den Schleusen Bad Ems und Ahl

26. August 2014

An den Schleusen Ahl und Nievern stehen Hinweisschilder des WSA, die darüber informieren, dass möglicherweise nach einem Hochwasser für die Staustufen Ahl und Nievern Einschränkungen bis auf 120 cm Fahrrinnentiefe vorliegen. Diese Schilder sind abgedeckt, wenn keine Einschränkungen vorliegen.

Dies hängt mit dem Problem der festen Wehre in Ahl und Nievern zusammen. Die Aufsatzbretter, die dafür sorgen, dass bei Niedrigwasserr ein höherer Stau erzielt wird, dürfen bei fallendem Wasserstand nicht zeitnah wieder aufgestellt werden.

Der Grund dafür ist eine Sicherheitsauflage der Berufsgenossenschaft, die es der SÜWAG (die zuständig für diese Arbeit ist) verbietet, diese Arbeiten auszuführen, solange der Wasserstand die Oberkante des festen Wehres noch höher überspült. Anlaß für diese Auflage war ein Unfall, der passierte, als man bei einem noch hohen Wasserstand Arbeiten an den Aufsatzbrettern durchführte. Sobald der Wasserstand es erlaubt, werden die Bretter wieder aufgelegt und der für 160 cm Wassertiefe notwendige Stau wird wieder erreicht.

Im Übrigen prüft das WSA Koblenz, ob die Staustufen Ahl und Nievern so tief ausgebaggert werden können, dass auch ohne Aufsatzbretter eine Fahrrinnentiefe von 160 cm erreicht wird.

Für Rückfragen steht Ihnen Gert Gätke von PROLAHN gerne zur Verfügung. Telefon: 06084 5633

Wenn Sie allerdings fachlich kompetentere nähere Aussagen haben möchten, wenden Sie sich an Herrn Lambertus, WSA Diez (Telefon: 06432 95 28 0 bzw. 0151 264 22 560) oder Herrn Schreiner, WSA Koblenz (Telefon: 0261 98 19 3361 bzw. 0151 264 22 137) oder Herrn Kaus, SÜWAG (Telefon: 02604 95 50 350 bzw. 0162 285 83 02).

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Schnieder in Bad Ems

Erhalt der Lahn ist nicht nur wegen des Tourismus wichtig!

13. Mai 2014

Die CDU hatte für den 12. Mai in den Yachthafen Bad Ems zu einem Fachgespräch über die Lahn eingeladen. Patrick Schnieder MdB, Mitglied im Verkehrsausschuss und CDU Generalsekretär, fragte provokant in seiner Einladung: „Muss die Lahn Bundeswasserstraße bleiben? - Tourismus an und auf der Lahn“.

Mit in dieser Gesprächsrunde waren zahlreiche Parteikollegen, u. a Matthias Lammert MdL, Günter Groß, Landratskandidat für den Rhein-Lahn-Kreis, Josef Oster, Stadtbürgermeister Bad Ems, Dr. Andreas Nick, MdB sowie Günther Werner, Leiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Koblenz, Bernd Lambertus, Leiter des Außenbezirks Diez, Vertreter des Personalrates des WSA, die Bürgermeister von Nievern, Nassau und Lahnstein, Inhaber und Vertreter der Personenschifffahrt Vomfell und Schmidt sowie zahlreiche Vereinsvertreter, Skipper und Bürger, denen der Erhalt der Lahn etwas bedeutet.

Manfred Kutscher begrüßte die Gäste in seinem Hafen und beklagte den spürbaren Rückgang der Bootstouristen, weil man die Bundeswasserstraße Lahn in den letzten Jahren sehr vernachlässigt habe. Einige Unternehmen, für die die Lahn eine wichtige Lebensader bedeute, ständen deshalb vor dem Aus. Statt die Untiefen zu beseitigen, verteile man an den Schleusen Listen an die Skipper mit Hinweisen zu Untiefen in der Lahn.

Matthias Lammert MdL aus Diez moderierte die vielen Fragen und Meinungen der Anwesenden. Auf die Frage des Reeders Schmidt aus Bad Ems, warum sich die CDU erst jetzt, so kurz vor den Wahlen für die Lahn interessiere, korrigierte Schnieder: Man habe sich schon seit Langem mit dem Thema beschäftigt. Auch er sei der Meinung, dass die Lahn als Bundeswasserstraße für den Tourismus erhalten werden müsse. Doch damit sei es nicht getan, die Lahn müsse auch entsprechend unterhalten werden, damit auch weiter Schifffahrt möglich ist. Doch dazu fehle das Geld. Er selbst habe sich bisher nur um die Verkehrswege Straße und Schiene kümmern müssen. Selbst hier fehle das Geld. Von einem Euro blieben heute nur noch 50 Cent über, die sichtbar in die Sanierung der Straßen fließen, die andere Hälfte gehe drauf für Verwaltung und Bürokratie oder Rechtsstreitigkeiten mit Anwohnern und Interessengemeinschaften.

Man suche im Verkehrsministerium nach einer Lösung, wie die Lahn durch Einnahmen aus dem Tourismus finanziert werden könne. Denkbar wäre eine eingenverantwortliche, gewerbliche Gesellschaft aus Land, Kreis, Gemeinden und den Nutzern der Lahn zu gründen, die sich um den Erhalt und die Finanzierung der Lahn im Sinne des Tourismus kümmert.

Dabei hat Herr Schnieder wohl übersehen, dass es an der Lahn mehr als nur um den Tourismus geht, so der Einwand von Heinz Scheyer (PROLAHN): Schon wegen des Hochwasserschutzes und der Energiegewinnung durch Wasserkraft sei der Erhalt der Lahn für die Anrainer lebensnotwenig. Deshalb müsse sich der Bund weiter hoheitlich um die Lahn kümmern. Eine Verteilung der Aufgaben und Kosten auf die Länder und Gemeinden würde aus vielerlei Gründen nie funktionieren. Scheyer machte deutlich, dass die Lahn ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor ist: In 2012 wurden an der Lahn 2,4 Millionen Übernachtungen und 30 Millionen Tagesgäste gezählt. 1.650 Betriebe entlang der Lahn sorgten für 10.000 Arbeitsplätze und bescherten der Region 1,2 Milliarden Euro Jahresumsatz. Allein die Bootsfahrer und die zahlreichen Gäste, die mit dem Boot die Lahn von April bis Oktober bereisen – so eine Studie - hätten über 8 Millionen Euro in die Region Lahn gebracht. Dem entgegen ständen jährliche Unterhaltungskosten des Bundes von ca. 6 Millionen Euro (Material, Maschinen und Personal). Wenn man bedenke, dass von den 6 Millionen Euro auf 148 Lahn-km, von Lahnstein bis Gießen, 24 Staustufen, 22 Schleusen, 1 Schiffstunnel und 18 Wasserkraftwerke funktionstüchtig erhalten werden müssen, sei die Summe relativ gering und zum Wohle der Bürger an der Lahn mehr als gut investiert.

Günther Werner, Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Koblenz, beklagte den ständigen Druck „von oben“ bei Personal und Material einzusparen. Wichtige Aufgaben könnten deshalb nicht mehr wahrgenommen werden. Bereitstehende Gelder seien nicht in Anspruch genommen werden, weil das Personal fehle, um die Arbeiten erledigen zu können. So sei das Wehr in Hollerich dringend sanierungsbedürftig. Nicht auszudenken was passiere, wenn bei einem Hochwasser das Wehr bricht? Die Städte Nassau, Dausenau, Bad Ems würden in den Fluten versinken. Eine ernst zu nehmende Gefahr für Leben, Hab und Gut der Anrainer.

Aus diesem Blickwinkel habe er, Patrick Schnieder, die Lahn noch nicht gesehen und versprach diese Punkte im Verkehrsausschuss des Bundestages neu zu überdenken.

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WICHTIGE MELDUNG:
Schifffahrtspolizeiliche Anordnung (§ 1.22 BinSchStrO)


Der Wasserspiegel in der Stauhaltung Diez wird vom 21.04.2014 (Ostermontag) ab 18:00 Uhr so weit wie möglich abgesenkt. Während der eigentlichen Absenkung wird neben der Stauhaltung Diez auch die Schleuse Limburg gesperrt.

Im Zuge der Stauabsenkung wird die Schifffahrt einschließlich der Kleinfahrzeuge zwischen der Schleuse Diez und der Schleuse Limburg gesperrt.
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Schleuse Diez 2014

Der Wasserspiegel in der Stauhaltung Diez wird vom 21.04.2014
(Ostermontag) ab 18:00 Uhr so weit wie möglich abgesenkt. Während der eigentlichen Absenkung wird neben der Stauhaltung Diez auch die Schleuse Limburg gesperrt. Ist der Wasserspiegel abgesenkt, wird geprüft, inwieweit die Stauhaltung Diez mit muskelbetriebenen Fahrzeugen noch befahren werden kann. Erst dann kann entschieden werden, ob auch die Schleuse Limburg dafür wieder geöffnet wird.

Der Aufstau soll im Laufe des 29.04.2014 beginnen. Es wird versucht, dass am 01.05.2014 (Maifeiertag) die Stauhaltung Diez wie auch die Schleuse Limburg wieder uneingeschränkt für den Bootsverkehr zur Verfügung stehen.

Durch die Absenkung des Wasserspiegels können Gegenstände zum Vorschein oder Nahe der Wasseroberfläche kommen, welche sonst unter Wasser liegen. Hier sind Verletzungen oder auch
Beschädigungen der Fahrzeuge möglich. Beim Betreten oder
Befahren der Stauhaltung Diez in dieser Zeit ist deshalb
besondere Vorsicht geboten.

Der Abstau ist erforderlich, da für Abbruch- und Betonierarbeiten an
der Kammersohle der Schleuse Diez der oberstromige Wasserdruck (Gefahr des hydraulischen Grundbruchs) deutlich reduziert werden muss. Die Schleuse Diez wird gegenwärtig grundinstandgesetzt und ist über das gesamte Jahr 2014 geschlossen.

Sobald weitere aktuelle Informationen zum Aufstau vorliegen, werden diese hier auf dieser Homepage wie auch unter www.elwis.de veröffentlicht.

Informationsabend der PROLAHN:

Die Situation an und auf der Lahn und deren Zukunft.

Lahn bleibt Bundeswasserstraße!

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Gabi Weber an der Lahn


Gabi Weber, neu gewählte Bundestagsabgeordnete (Mitte), hatte eingeladen zu einer Pudiumsdiskussion. Hier bei der Besichtigung der Außenstelle Diez der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung.

"Es ist nicht fünf vor Zwölf sondern 15 Minuten nach Zwölf!"
Politiker sollen nicht reden, sondern endlich handeln!

SPD hatte zu einer Podiumsdiskussion nach Diez eingeladen.
24.02.2014 - ein Bericht von Heinz Scheyer, PROLAHN

Die neu gewählte Bundestagsabgeordnete Gabi Weber (SPD) hatte zu einer Podiumsdiskussion über die Bundeswasserstraße Lahn nach Diez eingeladen. Gekommen waren Gustav Herzog (SPD) vom Verkehrsausschuss des Bundestages, zuständig für die Binnenschifffahrt, Detlev Pilger (SPD), MdB, Wahlkreis Koblenz, Landrat Wolfgang Schuster vom Lahn-Dillkreis, die hessischen und rheinland-pfälzischen Vertreter der Wassersport-Landesverbände des DMYV, die Personenschifffahrt, einige verantwortungsbewusste Bürgermeister der Anrainer, Vertreter der Wassersportvereine, Günther Werner, Leiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Koblenz, Bernd Lambertus, Leiter des Außenbezirks Diez und alle seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

MdB Gabi Weber wusste, wie sie sagte, bisher sehr wenig über die Sorgen der Menschen an der Lahn und war sichtbar von dem großen Interesse überrascht. Der Gemeinschaftsraum der Lebenshilfe in Diez war proppenvoll. Angesichts der zahlreichen Gäste versprach sie ab sofort sich dem Thema anzunehmen und in Berlin für den Erhalt der Bundeswasserstraße Lahn einzusetzen.

Gustav Herzog sieht die Situation der Lahn nunmehr positiv, weil die neue Regierung aus CDU und SPD die Reform der Bundeswasserstraßen neu bewerten will. Das sei so im Koalitionsvertrag verankert. Die bisher von Schwarz-Gelb angestrebte Reform sei reine Ideologie. Ramsauers (Verkehrsminister a. D. (CSU) Pläne, die neben einem deutlichen Personalabbau auch die Abstufung von Flüssen wie der Lahn vorsahen, würden so nicht umgesetzt.
Die Damen und Herren in Berlin hätten nicht sehen wollen, dass die Wasser- und Schifffahrtsverwaltungen auch ohne Bürokratie funktionieren.
Sofort gestoppt werden müsse der Stellenabbau. "Wir brauchen die Männer und Frauen beim Wasserbau zur Wahrnehmung der gesetzlich verankerten Verkehrssicherungspflicht vor Ort! Die regionale Kompetenz muss erhalten bleiben!" Herzog will sich im Verkehrsministerium dafür einsetzen, dass sich der Bund nunmehr voll und ganz zur Bundeswasserstraße Lahn bekennt und deren bisherigen Status bestätigt.

Frank Puchtler (SPD), Landratskandidat für den Kreis Rhein-Lahn, forderte die Kollegen aus Berlin auf, statt immer neuen Diskussionsveranstaltungen, endlich etwas zu tun. Die Zeit laufe ungenutzt davon. Dringende Sanierungsarbeiten würden in einem Bürokratiestau stecken. Gelder für Sanierungsarbeiten seien bisher nicht in Anspruch genommen worden, weil dem Wasser- und Schifffahrtsamt durch den Stellenabbau der letzten Jahre das Personal fehle. Das ständige Hin- und Her der letzten Jahre dürfe es nicht mehr geben. Puchtler forderte ein Zukunftskonzept, klar geregelt nach Investitionen, Unterhalt und Zukunft, damit der Erhalt der Lahn auf Dauer gesichert ist. Allen Anwohnern, von der Quelle bis zur Mündung, riet er zum Zusammenhalt in der Sache.

Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dillkreises machte anhand von Besucherzahlen deutlich, dass die Lahn ein wichtiger und unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor ist: In 2012 wurden an der Lahn 2,4 Millionen Übernachtungen und 30 Millionen Tagesgäste gezählt. 1.650 Betriebe entlang der Lahn sorgten für 10.000 Arbeitsplätze und bescherten der Region 1,2 Milliarden Euro Jahresumsatz.
Deshalb müsse sich der Bund weiter hoheitlich um die Lahn kümmern. Eine Verteilung der Aufgaben und Kosten auf die Länder und Gemeinden würde aus vielerlei Gründen nie funktionieren.

Die anwesenden, gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes machten auf die drohenden Gefahren aufmerksam, die durch Ramsauers Stellenabbau und seine unsinnige Reform allgegenwärtig seien.
Mit den zurzeit 58 Mitarbeitern für die komplette Lahn von Gießen bis Lahnstein sei keine Verkehrssicherheit auf Dauer zu gewährleisten. Ohne die Überstunden des Schleusenpersonals (manche Kollegen hätten bis zu 800 Überstunden angehäuft) sei der Verkehrsbetrieb nicht aufrechtzuerhalten. Bisher habe man mit eigenen Leuten und dürftigen Mitteln die teils über hundert Jahre alten Wehre und Schleusen funktionstüchtig halten können. "Was ist, wenn eines der Wehre oder eine Schleuse z. B. bei Hochwasser versagt?" Dann bestehe für die Anwohner der Lahn, die Schifffahrt eine unvorstellbare Gefahren. Eine nicht mehr zu regulierende Flutwelle würde die Orte in einer Kettenreaktion blitzschnell unter Wasser setzen. Hab und Gut und möglicherweise Leib und Leben ständen dann auf dem Spiel. Schon allein wegen der Instandhaltung der elf Wehre zwischen Lahnstein und Limburg sei es erforderlich, die Lahn weiter schiffbar zu halten. Nur mit schwimmendem Arbeitsgerät seien Reparaturen und regelmäßige Wartungsarbeiten überhaupt erst möglich.

Eine Renaturierung der Lahn (alle Schleusen und Wehre zurückbauen), wie schon einmal gefordert, sei purer Unsinn. Man könne einen Fluss, der über Jahrhunderte gewachsen ist, nicht einfach leer laufen lassen. Die Folgen für die Umwelt seien unabsehbar. Öffne man beispielsweise die Wehre, verkomme die Lahn zu einem Rinnsal. Das Grundwasser würde den Ufern bis hoch in die Berge entzogen. Die Region trockne aus. Der Lebensraum vieler Tiere ginge verloren. Gebäude würden absinken und beschädigt. Die Wasserkraftwerke lieferten keinen umweltfreundlichen Strom mehr. Die regelmäßigen Hochwässer der Lahn seien nach einer Renatursierung nicht mehr kontrollierbar und eine ernst zu nehmende Bedrohung für die Anrainer.

Jede weitere Diskussion oder eine geplante Lahnkonferenz in ferner Zukunft halten die Wasserbauer für vertane Zeit. Jetzt müssten die richtigen Entscheidungen von der Politik getroffen werden. "Es ist nicht fünf vor Zwölf sondern 15 Minuten nach Zwölf!"

Spätestens jetzt wurde den drei Bundestagsabgeordneten klar, wie wichtig eine schnelle Entscheidung für den Erhalt der Lahn ist.
Gustav Herzog und Gabi Weber machten sich reichlich Notizen, um im Verkehrsausschuss schnelle Entscheidungen zugunsten der Bundeswasserstraße Lahn herbeizuführen.

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Gert Massenkeil (Schichtleiter Schleuse Lahnstein) mit seiner Auszeichnung.

Schleuse Lahnstein deutschlandweit vorn
Pressemitteilung 01 / 2014 vom 11.02.2014

Die Schleuse Lahnstein, Eingangsschleuse vom Rhein in die Lahn,
wurde anlässlich der internationalen Bootsausstellung „boot“ 2014
in Düsseldorf beim Wettbewerb „wassersportfreundlichste Schleuse
im Jahr 2013“ ausgezeichnet.

Gert Massenkeil, Schichtleiter in Lahnstein, nahm persönlich auf der
„boot“ die Ehrung für den 3. Platz vom Präsidenten des Deutschen
Motoryachtverbandes e.V. Herrn Winfried Röcker entgegen.
Der Wettbewerb zur wassersportfreundlichsten Schleuse wird seit
vielen Jahren vom DMYV durchgeführt. Das Wasser- und
Schifffahrtsamt Koblenz, in deren Zuständigkeitsbereich die Lahn
fällt, ist besonders stolz auf die Auszeichnung. Spiegelt sich darin
auch das Bemühen des WSA wider, die Lahn als Wasserstraße
weiterhin attraktiv zu halten.

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Das sind die Gewinner beim
Fahrtenspaß mit dem Fahrtenpass
auf der Lahn:

Alle Fahrtenskipper und Wasserwanderer, die im letzten Jahr die Lahn mit einem Boot oder Kanu befahren haben und dabei Stempel und Punkte zwischen Gießen und Lahnstein im Fahrtenpass gesammelt haben, erhielten bereits per Post ein Zertifikat, das sie als "Lahnskipper" bestätigt.

Unter allen Teilnehmern hat unsere Glücksfee "Christel" vier Skipper ausgelost. Zu diesen Gewinnern ist je ein Karton Lahnwein vom Goetheberg in Obernhof unterwegs:

  1. Stephan Löffler, Freiburg (D), Boot "Carmen"
    Er besuchte die Lahn mit Frau, 2 Kindern und Oma
  2. Silvio Schwarz, Wilchingen (CH), "Summerwind"
    Er machte Urlaub an und auf der Lahn mit der Frau
  3. Frans Brockhoven, Terneuzen (NL), Boot "Rilex"
    Er besuchte die Lahn mit Frau und 2 Freunden

Einen Sonderpreis gab es für den Lahnskipper, der die weiteste Anreise zur Lahn hatte:

  • Jens Jorjan, Seevetal (D), Boot "Adranjo II"
    Er machte Urlaub an der Lahn mit seiner Frau

Wir wünschen Ihnen beim Genießen schöne Erinnerungen an die Zeit an und auf der Lahn. Besuchen Sie die Lahn bald wieder!

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Dirk Schwardmann
Dirk Schwardmann, Vizepräsident der GDWS

Infoabend auf der Wappen von Limburg

Die Vorstände der Wassersport treibenden Vereine entlang der Lahn, HELM, der Landesverband des DMYV in Hessen, die Bürgermeister und Ortsvorsteher der Gemeinden, Vertreter des Landkreises und des ADAC, Wasserschutzpolizei, Berufsschiffer, Bootsverleiher, Unternehmer und Kommunalpolitiker waren am 7. November zu einem Infoabend auf das Fahrgastschiff "Wappen von Limburg" gekommen, um sich aus erster Hand über den Stand der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und die Zukunft der Lahn zu informieren.

Herr Dirk Schwardmann, Vizepräsident der GDWS („General-Direktion Wasserstraßen und Schifffahrt“) in Bonn ist verantwortlich für den Aufbau der Verwaltung und die Umsetzung der Reformpläne für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung der Bundesrepublik Deutschland, berichtete über den Sachstand der Reform.

Die erst in letzter Zeit viel diskutierte und mit Protesten begleitete Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung liege als Auftrag der Politik bereits seit 20 Jahren auf dem Tisch.
Der Bundesrechnungshof und der Haushaltsauschuss des Bundes verlangen darin eine Verschlankung der Wasser- und Schifffahrts-verwaltungen, um Kosten einzusparen, berichtete Schwardmann.
Erst in 2009 habe man sich an diesen Auftrag neu erinnert und dränge seither auf eine schnelle Umsetzung.

Die Lahn werde auch weiterhin Bundeswasserstraße bleiben, so der Vizepräsident. Die Sanierung der Schleuse Diez, Nievern und Lahnstein beweise, dass der Bund die Lahn nicht vergessen habe oder gar schließen wolle, wie einige behaupten. Von einer Schließung sei nie die Rede gewesen. Da, wo es um Instandhaltung und Verkehrssicherheit gehe, werde die WSV ihrer Verantwortung selbstverständlich nachkommen. An einen weitergehenden Ausbau sei allerdings aus Gründen leerer Kassen nicht zu denken. Weil der Fluss überwiegend dem Tourismus und dem Wassersport diene, werde man allerdings hier überlegen müssen, welche andere Einnahmequellen zur Finanzierung noch mit herangezogen werden können.

In der anschließenden Diskussionsrunde beantwortete Dirk Schwardmann bereitwillig die Fragen der Zuhörer. Wichtige Fragen nach der Planungssicherheit für Kommunen und Unternehmen konnte Dirk Schwardmann nur bedingt beantworten. Zunächst einmal sei die Zukunft der Lahn für die nächsten zwei Jahre gesichert.

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Unverständnis über den Schleusenstreik im August
wird auch von den Schleusenwärtern geteilt.

Hier ein Brief eines Schleusenwärters an die Fachzeitschrift

SCHIFFAHRT HAFEN BAHN UND TECHNIK
MAGAZIN FÜR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK
KÖLNER HAFENZEITUNG

mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.

>Download hier

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Die augenblickliche Situation an der Lahn
und die möglichen Perspektiven

Bericht und Kommentare von Gert Gätke, Schriftführer PROLAHN, zu den Gesprächen am 6.9.2012 in Bonn mit Herrn Dirk Schwardmann von der GDWS und am 18.9.2013 in Koblenz mit Herrn Werner und Herrn T. Schmidt, sowie diverser E-Mails, die mit den o.a. Personen sowie dem BMVBS ausgetauscht wurden.

Ich weise daraufhin, dass es sich beim nachfolgenden Text um meine ganz persönliche Deutung der mir vermittelten Sachlage handelt. Sollten sich faktisch falsche Dinge eingeschlichen haben, bitte ich Sie mich zu informieren. Selbstverständlich werde ich Hinweise auf tatsächlich faktisch falsche Informationen unverzüglich korrigieren.

Bei Herrn Schwardmann bedanke ich mich hiermit nochmals für die rund 2 ½ Stunden, die er sich Zeit genommen hat, mit mir zu reden. Ich habe eine ausgesprochen nette und höfliche Atmosphäre vorgefunden. Herrn Schwardmann habe ich als ausgesprochen loyal gegenüber seinem Dienstherrn wahrgenommen.
Auch Herrn Werner und Herrn Schmidt danke ich für das am 18.9.2013 in Koblenz geführte Gespräch, an dem auch Herr Anton Hagenkötter von PROLAHN e.V. teilgenommen hat.

Herr Schwardmann, der bisher im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) tätig war, ist beauftragt, die vom Bundesrechnungshof geforderte und dann vom Haushaltsausschuss des Bundestags generell politisch beschlossene Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) durchzuführen. Er ist jetzt in der neu geschaffenen Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) als Vizepräsident und Leiter der Abteilung „Zentrale Aufgaben“ dieser Behörde tätig.

Die GDWS ist als Mittelbehörde zusätzlich zwischen Ministerium und Wasser- und Schifffahrtsdirektionen geschaltet worden. Dadurch sind die WS-Direktionen und Ämter –volkstümlich ausgedrückt- eine Etage tiefer gerutscht. Leider konnte mir aber Herr Schwardmann noch kein Organigramm der GDWS zur Verfügung stellen. Deshalb kennen wir derzeit also noch keinen einzigen Ansprechpartner in dieser neuen Behörde - außer Herrn Witte (Präsident) und Herrn Schwardmann (Vizepräsident)

Die GDWS hat ihren Sitz in Bonn am Robert-Schumann-Platz 1 in den noblen Räumlichkeiten des BMVB und wird von Herrn Dr. Witte geführt. Das BMVBS ist eins der Ministerien, das sich aufgrund des Bonn-Berlin-Gesetzes neben Berlin auch noch das mit der überwiegenden Zahl der
Mitarbeiter ausgestattetes Ministerium in Bonn gönnt. Allein der Bau und die Gestaltung der Räumlichkeiten sind schon sehr beeindruckend. Zugegeben, das ist mein subjektiver Eindruck, aber er spiegelt in meinen Augen schon sehr viel wieder.

Herr Schwardmann ist der Mann, der nun von diesem neuen Platz aus die Umsetzung der Reformpläne, wie sie vom derzeitig CSU geführten Ministerium politische vorgegeben sind, vorantreibt und peu á peu in den Alltag einführt.

Die ganze Reform steht unter der Überschrift: Es wird seit geraumer Zeit viel zuviel Geld durch die WSV und in der WSV verpulvert (salopp formuliert). Dies könne nicht so weitergehen. Die offizielle Sprachregelung lautet: Aufgabenstruktur und Verwaltungsorganisation der WSV sind den seit 1993 geltenden Randbedingungen des Bundeshaushaltes (Personalabbau und Sachmittelkürzungen) anzupassen.

Soweit keine großen Einwände meinerseits.

Fazit daraus ist der immer wieder ausgesprochene markante Satz aus dem Hause von Herrn Ramsauer:

Wir haben kein Geld!

Hier jedoch kommt schon mein erster Einspruch: Ausreichend Geld ist in der Bundesrepublik sehr wohl vorhanden, nur nicht an den richtigen Stellen.

Wer meint, er müsste es politisch tolerieren, dass so sinnlose und eitle Projekte wie die Hamburger Elbphilharmonie, der Berliner Flughafen, der regionalen Flughafen Kassel-Kalden, Stuttgart 21, realisiert werden - wer glaubt, sich die Hotel-Steuer, die nicht erhobene Steuer für Flug-Benzin, die 14,8 Milliarden Euro Nachlässe bei den Stromkosten für die Industrie, leisten zu können, der handelt sträflich und bedient offensichtlich ausschließlich Lobby-Interessen. Auf das jährlich erscheinende Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler sei ergänzend hingewiesen.

Wer dann auch noch Steuerbetrug, Steuerflucht, Bankensanierung in Schwindel erregenden Summen, Nicht-Einführung einer Transaktionssteuer lächelnd begleitet, der sagt die Unwahrheit, wenn er behauptet, es sei kein Geld da.

Aber so hoch muss man es gar nicht aufhängen. Schon ein Blick in andere Regionen der BRD gibt Aufschluss darüber, dass anscheinend doch Geld vorhanden ist. So z.B. in Meck-Pomm, wo Warteplätze vor Schleusen schon wieder erneuert werden, die noch keine 15 Jahre alt sind. Wo tolle elektronische Laufbänder über Schleusen hängen, die den Skipper über Wartezeiten informieren. Wo sogar ein Kanal und Schleusen neu gebaut (Langer Trödel) werden um den Bootstourismus zu unterstützen. Wo an der Saale sogar ein riesiger neuer Hafen gebaut wird, der wegen unzureichender Wasserverhältnisse gar nicht bestimmungsgemäß genutzt werden kann!
Es wird also vermutlich nicht nur nach der (knappen) Menge des Geldes entschieden, sondern auch danach, wer die bessere Lobby hat.

Zusammenfassend könnte man also sagen, schon die Überschrift über das ganze Projekt (kein Geld vorhanden) ist willkürlich formuliert und entspricht nicht der Realität. Alle sich daraus ableitenden Entschlüsse oder Beschlüsse unterliegen also einer bewussten, beabsichtigten Fehlinterpretation der tatsächlichen Sachlage.

Man vermittelte mir, dass sich der Bund als Eigentümer der Bundeswasserstraßen (den ehemaligen Reichswasserstraßen), für die Verkehrssicherungspflicht von Strecken und Anlagen verantwortlich fühle und diese Verantwortung auch übernehmen wolle. Dies habe jedoch nichts mit der „Verkehrsfunktion der Wasserstraße“ zu tun. Die Formulierung, der Bund steht dem Erhalt aller Bundeswasserstraße positiv gegenüber, wie man bisher aus Berlin und Koblenz hören konnte, wurde mir in Bonn ausdrücklich nicht bestätigt.

Aufgemerkt: Hier ist ein Hintertürchen offengehalten worden. Es könnten also alle genannten Pflichten und Absichten mit einer Änderung der „Verkehrsfunktion“ ausgehebelt werden. Ich deute dies so: Durch Erlass könnte verfügt werden, dass auf der Lahn keine motorbetriebenen Sportboote mehr fahren dürfen.

Offensichtlich wird der Hochwasser-Schutz wieder etwas ernster genommen. In diesem Zusammenhang habe ich den Eindruck gewonnen, dass man auf die Flussregulierung achten will. Stichworte wie Grundwasserspiegel, Gebäude-Fundamente, Wasserentnahme für Kraftwerke wurden angesprochen. Dies wird natürlich auch von uns, von Seiten der Nutzer, grundsätzlich so erwartet und folglich begrüßt.
Später hören wir in diesem Zusammenhang noch von den Schwierigkeiten am Wehr in Hollerich, wo allerdings das Thema Hochwasserschutz und Grundwasserspiegel schon wieder anders interpretiert wird.

Es geht munter weiter mit den aus meiner Sicht willkürlichen Vorgaben, die als Basis für die Reform benutzt werden. So wurde die Einstufung der Wasserstraßen offenbar unter die alleinige Prämisse Tonnage gestellt. Will sagen, je größer die Massen sind, die als Fracht über die Flüsse und Kanäle transportiert werden, desto mehr Geld ist für die Instandhaltung dieses Verkehrswegs zur Verfügung zu stellen.

Dies klingt in der Version, wie ich Sie in Bonn zur Kenntnis nehmen konnte, wie folgt: Bei den öffentlich-rechtlichen Verpflichtungen des Bundes für Betrieb, Unterhaltung und Ausbau der Bundeswasserstraßen als Verkehrswege kommt es allerdings auf die konkrete Verkehrsfunktion der jeweiligen Wasserstraße an.
Das ist, allerdings eingeschränkt, durchaus nachvollziehbar. Wenn man aber im Umkehrschluss festlegt, dort wo keine Tonnage bewegt wird, auch keine Gelder zur Verfügung zu stellen, dann stimmt etwas im grundsätzlichen Ansatz nicht. Allein die einseitige und willkürliche Festelegung der „Verkehrsfunktion“ öffnet jeder Maßnahme Tür und Tor.

Jeder hat Verständnis dafür, dass der volkswirtschaftliche Nutzen eine erstzunehmende Größe ist - aber bitte nicht als ausschließliches Kriterium. Ein Land wie die föderal aufgestellte Bundesrepublik hat selbstverständlich die Verpflichtung, durchaus ernstzunehmende Begriffe wie Freizeit, Entspannung, Tourismus, Minderheitenschutz, Gerechtigkeit und ähnliche Begriffe, die nicht erstrangig mit materiellem Nutzen verbunden sind, in seine Überlegungen -und vor allem natürlich auch in seine Handlungen- einzubeziehen.

Wer das verweigert, erklärt seinen moralischen Bankrott.

In Bonn vermittelte man mir zwar, dass „die Einstufung der Verkehrsfunktion der Wasserwege nach den tatsächlichen oder prognostizierten Transportmengen sowie der Wertschöpfung für die regionale und internationale Wirtschaft vorgenommen wurde“ Weiterhin wird aber behauptet, „andere Kriterien, wie z.B. die Funktionen für die Erholung, Freizeit, usw. sind nicht messbar und für eine Priorisierung nicht geeignet. Dies habe ein vom Bund beauftragter Gutachter bestätigt“

Diese Aussage wird von mir sehr stark in Zweifel gezogen. Ich verweise dabei auf das Gutachten, das vor einigen Jahren vom DMYV veröffentlicht wurde und den Behauptungen des BMVBS konträr entgegensteht. Es findet in der Lahn-Region sehr wohl eine Wertschöpfung statt, und dies sogar in erheblichem Maße.

Wir sollten also zukünftig nicht nur bewerten, was getan wird - sondern auch was nicht getan wird.

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass man bei der Bewertung der Flüsse und Kanäle Dinge wie Freizeitschifffahrt und Wassertourismus
g e t r e n n t auf dem Schirm hat. In der neugegründeten GDWS ist dem Bereich Tourismus zwar eine eigene Organisationseinheit gewidmet. Das klingt sehr gut, sollte aber genau hinterfragt werden.
Offensichtlich unterscheidet man in Bonn zwischen Wassertourismus und Freizeitschifffahrt. Die Unterscheidung ist ja noch nachvollziehbar. Nicht jedoch die Bewertung der beiden Bereiche. So wird vermittelt, dass Freizeitschifffahrt Skipper seien, die mit ihrem Motorboot an der Lahn ihre Liegeplätze haben und dort hin und her fahren. Diese Spezies „bringe der Region keinen volkswirtschaftlichen Zusatz-Nutzen“ (sie decken ihren Bedarf ja sowieso in der Region) und seien deshalb auch nicht unterstützungswürdig. Will heißen: für die paar Skipper müssen wir keine Schleusen in Betrieb halten.

Auf der anderen Seite stehe der „Wassertourismus“. Das seien muskelbetriebene Kanus, Ruderboote, Paddelboote, die aus fernen Regionen kommen und dann an der Lahn von Zeltplatz zu Zeltplatz wandern. Diese Sportsfreunde, die zwar nur ganz selten an der Lahn anzutreffen sind, würden „zusätzlichen volkswirtschaftlichen Nutzen“ für die Region bringen. Allerdings, und das folgere ich daraus, auch für die ist keine Schleuse zwingend nötig. Denn wir haben alle ja noch die Äußerung von Herrn Ramsauer im Ohr: „Wo ein Fisch durchgeht, kommt auch ein Paddelboot durch“.

Also zusammenfassend für diesen kleinen Bereich Freizeitschifffahrt / Wassertourismus mein Fazit: Es scheinen Überlegungen durch die Köpfe der Verantwortlichen zu geistern, dass man im Rahmen dieser so geführten Argumentation ja eigentlich den Betrieb der Schleusen einstellen könnte. An Ausfälle von Radlern, die den für viel Geld installierten Rad-Wanderweg nutzen, an Urlauber, die an der Lahn spazieren gehen und den Fluss ohne Schiffe langweilig finden, wird nicht gedacht. An Kanuten, die bei Ausfall der Schleusen das Umtragen nicht realisieren können und fernbleiben, denkt man auch nicht.

Diese Bewertung der Gegebenheiten spricht nach unserem Verständnis nicht von allzu großer Sach- und Ortskenntnis. Nur ein Hinweis: Es fahren auch Skipper aus der Schweiz, aus Holland, Schweden und Frankreich über die Lahn, die Ihren Bedarf sehr wohl in der Lahn-Region decken. Wenn ich an mich denke, der außerhalb der Region wohnt, dann sehe ich, dass ich sehr viel Geld in die Region bringe. Ich schleppe meine Lebensmittel, meinen Wein nicht von zuhause an die Lahn. Ich kaufe in Nassau. Das Schiff wird nicht in Usingen im Taunus gewartet und repariert. Dies geschieht in Bad Ems. Meinen Treibstoff für das Schiff tanke ich ebenfalls in Bad Ems, ich bringe ihn nicht im Kanister aus dem entfernten Taunus mit.

Andererseits kommen zahlreiche Paddler und Kanuten –nur für einen Tag- aus nächster Nähe und haben alles was sie mitführen, verzehren und verbrauchen, wie immer in der Region erworben. Insofern hinkt der Vergleich ganz erheblich.

Bei der GDWS denk man darüber nach, dass man vielleicht ein, zwei Staustufen aufgeben könnte. Dies würde natürlich auch zum Ausfall von Schleusen führen. Man könne dies vielleicht durch Anhebung des Wasserspiegels an geeigneten Stellen realisieren. Es wäre eine Maßnahme, die grundsätzlich nicht gegen unsere Zielsetzung spräche. Aber ich habe keine Vorstellung wo und wie dies geregelt werden könnte. „Diese Alternativ werde zurzeit geprüft und die Ergebnisse und Folgen will man mit uns dann diskutieren.“

Der Zustand der Wehre, der im Augenblick sehr intensiv untersucht wird, befeuert diese Idee der „Einsparung“ von beweglichen Wehren und Schleusen. Wenn man desolate Wehre –wie in Hollerich- nicht grundsaniert (neu baut) weil zu teuer, dann bleibt eigentlich nur die Lösung „Festes Wehr“. Zu diesem Punkt konnte ich aus Informationen aus dem WSA Koblenz lernen, dass bei der Variante mit den festen Wehren nur ein um rund 120 cm niedrigerer Wasserstand gehalten werden kann. Das würde im Hinblick auf Hollerich bedeuten, dass im Schleusenkanal und im Yacht-Hafen nur noch eine WT von 40 cm bestünde. Das Wasserkraftwerk der Süwag würde ausfallen und der Ort Obernhof müsste sich um einen immens gefallenen Grundwasserspiegel ganz neue Gedanken machen. Was dann mit den Bauwerksfundamenten des Ortes passiert, weiß kein Mensch. Natürlich wäre auch die komplette Staustufe zwischen Hollerich und Kalkofen für Motorboote nicht mehr befahrbar, in jedem Fall aber wenigstens bis zur Stauwurzel. Die WT würde nur noch 40 cm betragen.

Hier stimmen, deutlich erkennbar, die Überlegungen nicht mehr mit der bei der GDWS verkündeten sorgfältigen Behandlung von Flussregulierung Grundwasserspiegel und Hochwasserschutz überein!

Die Variante der Automatisierung der Schleusen wird in Bonn bei der GDWS und in Berlin/Bonn beim BMVBS nach wie vor diskutiert und ist nicht vom Tisch. Hierbei seien aber die erheblichen Kosten, die damit verbunden sind, zu beachten. Insofern stehen Sie natürlich den anderen Maßnahmen diametral entgegen und scheinen nicht geeignet, die Lösung zu sein.

Allerdings gibt es ja noch die bereits vor vielen Jahren angeschafften Motoren für die Schleusentore, die bei der Umstellung auf Automatik nötig wären. Aber diese Motoren liegen in einer Halle an der Lahn und gammeln vor sich hin. Wahrscheinlich sind sie schon wieder aus der Garantie gefallen und müssen -ohne jemals in Betrieb genommen worden zu sein- verschrottet werden. (Soviel zum Thema „Wir haben kein Geld!“)

Der Aspekt „Bestandsschutz“ scheint in den Überlegungen des BMVBS und der GDWS keine Rolle zu spielen.
Mit keiner Silbe wird darüber gesprochen, welche immensen Mittel von den Vereinen, den privaten Skipper, den Hafenbetreibern, den Bootsverleihern, den Restaurants/Kiosken, den Reparaturbetrieben, Werften und den Betreibern der Ausflugsschiffe aufgewandt wurden. Hier stehen viele, viele Arbeitsplätze vor dem Aus. Dass zahlreiche Betriebe in Konkurs gehen würden ist garantiert. Scheint aber niemanden zu interessieren. Aber es werden hier nicht nur materielle Werte zerstört. Das die von den Vereinen betriebene Jugendarbeit zusammenbricht, ist absehbar!

Die Erarbeitung von Konzepten zum zukünftigen Verhalten der WSV im Bereich der „sonstigen Wasserstraßen“, also von den Flüssen und Kanälen, die über keine oder zu geringe Tonnage verfügen, läuft nach Informationen aus der GDWS aber noch. Es ist also noch nichts entschieden.

Laut GDWS wird für jeden dieser Wasserwege eine individuelle Regelung erarbeitet. Für die Lahn ist man gerade dabei bei der GDWS diese Analyse zu erarbeiten. Ende des vergangenen Jahres sei vom WSA Koblenz bereits eine umfangreiche Untersuchung abgeliefert worden, die jedoch keine Zustimmung beim Ministerium fand.
Weiterhin sei das Neubauamt Hannover mit einer Untersuchung über die Möglichkeit von Streichwehren beauftragt. Die ersten Fakten wurden in Hollerich erarbeitet (festes Wehr, 120 cm Absenkung des Wasserspiegels). Diese Untersuchungen wurden aber schon wieder unterbrochen und gestoppt, weil man die Kompetenz der Mitarbeiter an der See-Schleuse in Wilhelmshaven benötigte. Offensichtlich ist die Breite der Kompetenz im Bereich der WSV nicht ausreichend um beide Projekte gleichzeitig durchzuführen.

Die verbreitete Parole, bei einem Sieg der Koalition bei der Bundestagswahl würde ein bereits in der Schublade liegender Erlass herausgegeben, der das befahren der Lahn mit Motorbooten verbietet, wurde von Herrn Schwardmann als absoluter Blödsinn, als Quatsch bewertet.

Zum Thema „Schleuse Diez“ hat man keine konkreten Aussagen gemacht. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass man zwar darüber informiert war, dass dort etwas geschieht, aber nicht wusste welche Variante gewählt wird. Ob von Fall zu Fall repariert wird, ob umfangreich instandgesetzt oder ob es sogar eine Grundsanierung geben soll, war nicht bekannt? Diese unterschiedlichen Varianten würden zurzeit noch geprüft. Im letzteren Fall könne es zu einer Schließung der Schleuse Diez für ein komplettes Jahr führen. In jedem Fall gibt es in den nächsten Tagen ein Gespräch zwischen Herrn Vomfell (Wappen von Limburg) und dem WSA Koblenz. In diesem Gespräch soll über Abwicklung der Arbeiten an der Schleuse Diez und eine eventuelle Entschädigung gesprochen werden.
Ich hatte den subjektiven Eindruck, in Bonn präferiert man die Grundsanierung und steht einer Entschädigung von Herrn Vomfell nicht negativ gegenüber. In Koblenz wiederum konnte man den Eindruck gewinnen, das eine Entschädigung fraglich sei.

In jedem Fall müssen wir von PROLAHN aber sofort aktiv werden, um ebenfalls über eine Regelung für die Skipper, die oberhalb Diez stationiert sind, mit dem WSA Koblenz, bzw. der GDWS sprechen. Es kann nicht sein, dass die Kollegen ein komplettes Jahr im oberen Bereich der schiffbaren Lahn eingeschlossen sind.

Ergänzend sei noch hinzuzufügen, dass die Grundsanierung der Lahn-Schleuse Diez im Rahmen des Konjunkturbeschleunigungsprogramms in Höhe von 3,6 Mio. Euro bewilligt ist! Ebenso sind rund 400.000,- Euro für den Ersatz/Instandsetzung des Baggers Greif bewilligt. Hierzu wurde ich aber vom WSA Koblenz darüber informiert, dass es auf dem Markt keinen Oberwagen geben soll, der ohne Umbau auf den vorhandenen Schiffskörper g%setzt werden kann. Insofern sei diese Maßnahme schwierig umzusetzen.

elbstverständliah wurde auch über das Thema treikmaßnahmen von VERDI an der Lahn gesprochen. Hier hatte ich den Eindruck, dass man weder beim BMVBS noch bei der GDWS sonderlich „angefressen“ war.
Materieller Schaden dür&te dem Bund offensichtlich in k%inster Weise en4standen sein. Durch die Regelun'en in der „Mannheimer Akte“ zahlt die Berufsschifffahrt aus den europäischen Mitgliedsstaaten offensichtlich ke)ne Nutzungsgebühren!? Dies müss4e dann eigentlich ja auch VERDI bekannt sein. Folglich war/ist %s wohl doch ehe2 ein politisch motivierter Streik. Stellt sich die Frage, ob daq nicht ein Rohr(repierer war. Insbesondere stel,t sich natürlich die Frage, war5m VERDI nicht in der Lage war, einen etwas anderen, kreativeren Streik an der Lahn zu veranstalten. Einen Streik, der an der Lahn ausschließlich Nichtbeteiligte und sogar Unterstützer materiell in erheblichem Maße schädigt, erscheint mir unfair und kontraproduktiv.

Laut Herrn Schwardmann haben alle Bediensteten der WSV ein Schreiben vom Ministerium erhalten in dem versichert und garantiert wird, dass es keine Entlassungen, keine Versetzungen gegen den Willen der Bediensteten geben wird. Wenn überhaupt eine Versetzung, dann nur im Einvernehmen. Würde dies notwendig werden, bekäme der Mitarbeiter sogar einen monatlichen Zuschlag von Euro 400,-. für die folgenden vier Jahre. Außerdem 4 zusätzliche Urlaubstage. Diese Erklärung wurde jeder Personalakte beigelegt und sei somit also Bestandteil der Arbeitsverträge.
Dies sind Regelungen, von denen in der freien Wirtschaft nur geträumt werden kann!! Einschränkend muss aber erwähnt werden, dass das ganze unter Finanzierungsvorbehalt stehe und somit natürlich relativ ist.
Ich will diesen Streik aber nicht weiter kommentieren. Generell weiß natürlich auch PROLAHN e.V. dass es Gewerkschaften und das Streikrecht gibt. Wir sind sogar davon überzeugt, dass es das geben muss!

Zum jetzigen Streik kann sich ja jeder sein eigenes Bild machen und sich dementsprechend zukünftig verhalten.

Aus Bonn habe ich den Hinweis mitgenommen, dass das BMVBS und die GDWS eigentlich nicht am Personalabbau interessiert sind. Die „haushaltsgesetzliche Personalausstattung“ (so heißt das wirklich intern in der Behörde) sei aber ein Zwang, auch hier etwas zu tun. Man sprach davon, dass die Zahlen die im Raum stünden, Quatsch seien. Es ginge maximal um 1.900 Stellen, die abgebaut werden müssten (sozialverträglich – siehe oben). Sofern dies vom Bundestag im Rahmen künftiger Haushaltsgesetze beschlossen würde. Dies solle im Zeitraum von 10 – 15 Jahren umgesetzt werden.

Um aber die Arbeiten auf dem bisherigen Niveau durchzuführen, brauchte man eigentlich rund 6.000 zusätzliche Stellen. Da dies nach heutigem Stand nicht realisiert werden könne, könnte es also zu Engpässen im Zusammenhang mit nicht vorhandenem Personal kommen. Das könnte unter Umständen sogar dazu führen, dass Schleusen an der Lahn schließen müssen, weil kein entsprechendes Personal zur Verfügung steht - weil es eben an der Mosel benötigt wird (wir erinnern uns: Mosel gleich Tonnage, Lahn gleich Freizeitschifffahrt). Was dies für uns an der Lahn bedeutet, muss ich nicht erklären.
Mir ist die Meinung vermittelt worden, was immer auch zukünftig geschehen wird, benötigt natürlich einen erheblich bürokratischen Aufwand. Es muss Analysen, Gutachten, Umformulierungen, Umwidmungen, usw. geben. Es müssen politische Allianzen für etwaige Beschlüsse / Erlasse geschlossen werden. Dies alles wird wohl noch sehr, sehr lange dauern.
Bis dahin sieht man in der GDWS die Nutzung der Lahn im bisherigen gesetzlichen Umfang als gegeben.

Die Schwierigkeiten, auf die wir immer stoßen, wenn es darum geht, nicht durchgeführte notwendige Arbeiten an der Lahn zu reklamieren, haben offensichtlich auch interne Schwierigkeiten als Hintergrund. So wurde mein Vorwurf bezüglich der Unzulänglichkeiten im Zusammenhang mit dem Bagger vom GDWS zurückgewiesen. Mir wurde einerseits erklärt, dass es im Zusammenhang mit dem Bagger sehr wohl ein Fahrzeugkonzept für die Lahn gebe, dies aber von Koblenz nicht akzeptiert werde. Andererseits werde für die Lahn geprüft, wie Baggerungen dort zukünftig sinnvoll und wirtschaftlich durchgeführt werden können. Das könne weiterhin mit dem Bagger Greif, durch Fremdvergabe und/oder durch Anschaffung eines neuen/gebrauchten Baggers plus Unterschiff geschehen.

Allerdings musste ich erfahren, dass man beim BMVBS grundsätzlich keine gebrauchten Dinge kauft. Für eine Neuanschaffung reiche aber die Budgetierung von 400.000,- Euro nicht. Konsequenz für das BMVBS: an der Lahn wird immer weiter mit dem ständig ausfallenden Bagger Greif gearbeitet. Die Fehltiefen nehmen immer weiter zu.
Die unterschiedlichen Aussagen von WSA und GDWS, die ich hier nicht weiter kommentieren will, werden beim Thema Bagger geradezu exemplarisch deutlich. Sie drehen sich permanent im Kreise!
Aber an diesem Punkt glaube ich auch die Reaktion der Bediensteten des WSA Koblenz, auf den Bericht in der Fachzeitschrift SuT gefunden zu haben. Offensichtlich war Herr Dünner ganz gut über die internen Zusammenhänge informiert - über die wir von PROLAHN naturgemäß nicht informiert sind.

Zum Thema „interne Abwicklungen im Bereich des WSA Koblenz“ noch eine Anmerkung. Ich glaube, es ist durchaus möglich – zumindest war es das - notwendige Neu-Anschaffungen, Reparaturaufträge, Bauaufträge regional abzuwickeln. Es muss/musste längst nicht bei allen etwas teureren Aktionen Berlin eingeschaltet werden. So gibt es viele kleine Tricks um diese Barrieren zu umschiffen. Da gibt es das Argument „Notfall“, was Grund für eine Auftragserteilung ohne Ausschreibung sein könnte.

Das WSA Koblenz sagt jedoch folgendes: Die Ortsbehörden (z.B. WSA Koblenz) haben in den 90iger Jahren nur sehr stark beschränkte Entscheidungskompetenzen erhalten, die jedoch in den letzten Jahren gänzlich zurückgefahren wurden. Heute werde fast alles im Ministerium entschieden.
Welche Variante trifft zu? Alle Entscheidungen fallen in Berlin –oder- die Ortbehörden haben einen gewissen Spielraum. Für uns Bürger undurchschaubar. Vielleicht aber ein Instrument der Behörde, keine verbindlichen Aussagen / Zusagen abgeben zu müssen.

Erkennbar wurde auch, dass -bedingt durch das Budget-Wesen als unnötige Ausgabe wahrgenommene Arbeiten deshalb gemacht werden, um das Budget auszuschöpfen. Sonst gingen die Mittel verloren und würden für eine Kürzung im nächsten Budget-Zeitraum genutzt werden. Also dann doch lieber sinnlose Dinge machen, bevor das Budget im nächsten Jahr geringer wird. Stichwort Regen-Unterstände an den Schleusen, neue Platten auf den Schleusen-Vorhöfen, usw.
In diesen Bereich könnte auch der Neubau des Bauhafens der Außenstelle Diez fallen, so unwahrscheinlich es auch erscheinen mag. Leider war Herr Schwardmann über diesen Neubau, wie mir erschien, nicht hinreichend informiert. Vielleicht wollte er aber auch einfach keine „Interna“ nach Außen dringen lassen.

Im Grunde ist es ja auch „Schnee von gestern“. Der Hafen ist da, das Geld ist futsch und viele andere Dinge sind deshalb unerledigt - schade, aber nicht umkehrbar. Kümmern wir uns also im Rahmen unserer Möglichkeiten darum, dass zukünftig notwendige Dinge Vorrang vor „Luxus“ haben.

Schlussfolgerungen:

Wenn wir alle diese Informationen in Ruhe verarbeiten, können wir nur zu der Erkenntnis kommen, dass auf uns gewaltige Anstrengungen zukommen, um diese Bedrohung abzuwenden. Wir müssen wesentlich aktiver im politischen Bereich tätig werden. Ich setze da große Hoffnung auf die Erfahrung und die Kontakte von Herrn Scharping, der uns ja tatkräftige Unterstützung offeriert hat.

Es ist sehr schön, dass gerade jetzt der ADAC-Mittelrhein (Herr Joras) eine Absichtserklärung in Richtung engere, massivere Zusammenarbeit mit den Interessierten an der Lahn, signalisiert hat. Vielleicht geling dies ja auch in Bezug auf den DMYV. Ich habe Herrn Röcker vor geraumer Zeit angeschrieben, kürzlich eine Erinnerung abgeschickt, aber leider bis heute keine Antwort erhalten. Vielleicht können aus unserem engeren Kreis ja zusätzliche, kompetente Anstöße beim DMYV / Herrn Röcker gemacht werden. Lediglich ein Hinweis auf Herrn Gäng und Herrn Hirtz ist sicherlich nicht Ziel führend.

Ganz wichtig ist natürlich auch eine mediale Präsenz. Die zu erreichen ist ja bei der heutigen Struktur ganz, ganz schwierig. Umso toller ist es, das wir mit Herrn Dünner die Fachzeitschrift SuT gefunden haben, die unseren Interessen nicht ganz abgeneigt gegenüber steht. Das reicht natürlich nicht. Einiges lässt sich auch über die Kontakte unseres zweiten Vorsitzenden, Heinz Scheyer, realisieren. Aber vielleicht gibt es in unserem Umfeld ja Kollegen, die die Redakteure von der Zeit, dem Stern, dem Spiegel, Fokus, Süddeutsche, FAZ, Rundschau, vom ZDF, der ARD, usw. kennen. (Schön wär´s!!)

Es müsste inzwischen jedem klar sein, das man sich gegen die institutionelle Kraft/Macht eines Bundesministeriums, einer Bundesbehörde nur gemeinsam stellen kann. Jeder einzelne wird an die Wand gequetscht – und diese Variante beherrscht der augenblickliche Minister hervorragend. Andererseits könnte es ja auch gelingen, in einem vernünftigen und respektvollem Miteinander die für uns so bedrohliche „Kuh vom Eis“ zu kriegen.

Herr Schwardmann hat mir angeboten, bei uns an der Lahn die Fakten aus Sicht des BMVBS / GDWS, deren Vorstellungen zur Umsetzung der WSV-Reform vorzutragen. Wir hätten bei der Gelegenheit dann auch die Möglichkeit nochmals präzise zu hinterfragen.
Im Augenblick bemühen wir uns um die Realisierung dieser Veranstaltung und werden separat auf Sie zukommen.

Also nicht resignieren, Kopf hoch, Brust raus und kämpfen. Ich erinnere an den immer wieder passenden Spruch:

Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft
hat schon verloren.

Gert Gätke
PROLAHN
(Schriftführer)
Tel.: 06084 . 5633

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26.08.2013 - Der Streik des Schleusenpersonals an der Lahn ist beendet. Ein weiterer Streik ist vorerst von der Gewerkschaft Verdi nicht vorgesehen. Willkommen an der Lahn!

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verdi leeres_schiff

Ein teures Wochenende für die Personenschifffahrt.

Binnenschiffer und Freizeitskipper sind stinksauer!
26.08.2013

Der Streik an der Lahn, von Mittwoch bis einschließlich Sonntag, haben bei den Fahrgastschiffen "Wappen von Limburg", "Stadt Bad Ems" "Lahnarche 1 und 2" und "Schloss Engers" zu erheblichen Einbusen geführt.

Die Berufsschiffer sind in keiner Gewerkschaft und kämpfen um das Überleben! Jeder Stillstand kostet die Schiffer zwei bis dreitausend Euro am Tag. Die Rücklagen nach dem langen Winter, dem Hochwasser, den verzögerten Reparaturen an der Schleuse Limburg und Diez und dem schlechten Frühjahrswetter sind aufgezehrt. Binnenschiffer sind meist Einzel- oder Familienunternehmen mit ein paar Angestellten. Die müssen auch während eines Streikes weiter bezahlt werden. In der Branche hört man, dass einige Binnenschiffer bereits ihre Lebensversicherungen aufgelöst haben, um die Kosten und Ausfälle zu decken. Pleiten drohen.

Zum 50. Blumenkorso blieben wegen des Streiks die Skipper weg von der Lahn. 180 Boote, oft mit bis zu 6 Mann Besatzung, besuchten im letzten Jahr den Bartholomäusmarkt, Feuerwerk und Korso. Dringende Einnahmen gingen in diesem Jahr der Stadt und dem Hafen Bad Ems durch den Streik verloren. Bereits angereiste Skipper verliesen fluchtartig die Lahn, als sie per Gerücht vom Streik erfuhren.

PROLAHN glaubte bisher, dass es dem Schleusenpersonal allein um den Erhalt der Lahn als schiffbare Bundeswasserstraße mit funktionstüchtigen Schleusen und Wehren geht. Weit gefehlt: Tatsächlich hat die Gewerkschaft Verdi dem Verkehrsminister die Zusage abgerungen, dass es bei dieser Reform keine betriebsbedingten Kündigungen geben und keine Versetzungen, gegen den Willen der Beschäftigten, geben wird.

Trotzdem hat Verdi das Schleusenpersonal zum Streik aufgerufen. Vorsorglich. Der Politik ist das egal. Sie haben keine Nachteile durch den Streik, weder finanziell, noch in anderer Weise. Ob ein Binnenschiffer Pleite geht, interessiert niemanden in den oberen Etagen der Politik. Es sind Einzelschicksale, unbeachtet von der großen Öffentlichkeit.

Verdi streikt aus vermeintlich sozialen Gründen für einen Kündigungsschutz, den es längst gibt - und bringt damit viele Menschen in der Region Lahn in Existenznot. Streiks müssen da ihre Grenzen haben, wo sie völlig unbeteiligten Dritten massiv schaden. Wenn eine Gewerkschaft diese Grenzen trotzdem überschreitet, muss sie für den Schaden aufkommen, den die Binnenschiffer durch die Schleusenstreiks erlitten haben, um nicht vor dem Aus zu stehen.

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parteien

"Wen soll man wählen?
"

Am 22. September 2013 ist Bundestagswahl. PROLAHN startete
am 1. August Anfragen per Post/Brief an alle großen Parteien in Berlin
als Wahlprüfstein und zur Entscheidungsfindung für die Wähler.

Berufsschifffahrt, Freizeitkäpitäne, Wassersportler, Gastronomie, Unternehmen und alle, die an der Lahn zuhause sind und denen die Lahn etwas bedeutet, sind aufgrund der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, wie sie Verkehrsminister Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) vorsieht, nicht einverstanden.

Die Lahn wird nach den Vorstellungen von Herrn Dr. Ramsauer zu einer nicht mehr befahrbaren Bundeswasserstraße verkommen. Die üblichen Hochwasser werden zu einer Gefahr für Leben, Hab und Gut.

PROLAHN wartet auf konkrete Antworten der großen Parteien zu den brennenden Fragen aller Betroffenen an der Lahn:

Was wird Ihre Partei tun, um die Lahn als
schiffbare Bundeswasserstraße zu erhalten?
Wie sehen Sie die Zukunft der Lahn?

Wir werden die Antworten der Parteien auf dieser Homepage und in der Presse veröffentlichen, damit jeder weiß, wen er am 22. September bei der Bundestagswahl wählen muss. Keine Antwort ist auch eine Antwort. Die Bereitschaft der Bürger am 22. September wählen zu gehen, ist ohnehin sehr gering.


> Zu den Antworten in der Reihenfolge der Eingänge

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Protestdemo vor der Limburger Schleuse

22.08.2013




Seit Mittwoch 21. August streiken erneut die Schleusenwärter an Lahn, Mosel und Saar unbefristet, um gegen die unsinnige und kostspielige Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu protestieren. Die Reform sieht vor, die Lahn als Bundeswasserstraße abzustufen, eventuell ganz zu schließen, weil das Geld für die Unterhaltung fehle. Dies gilt es abzuwehren, denn die Lahn ist durch Wehre gestaut. Schleusen garantieren eine durchgängige Schifffahrt bis zum Rhein. Schränkt man die Unterhaltung der Lahn weiter ein, verschlammt das Flussbett. Die Folge sind extreme Hochwasser, die für die Anwohner höchst bedrohlich werden können. Schon jetzt bekommen die Gemeinden das zu spüren, weil in den letzten Jahren nicht mehr oder nur wenig durch das Wasser- und Schifffahrtsamt ausgebaggert wurde. Baut man hier weitere Stellen ab, geht erfahrenes, fach- und sachkundiges Personal vor Ort verloren, die andererseits dringend für die Stauregulierung, Instandhaltung von Schleusen und Wehre sowie den Schleusenbetrieb unerlässlich sind. Wie sonst soll die Verkehrssicherheit an der Lahn gewährleistet werden?

Würde man die Lahn beispielsweise renaturieren, die Wehre beispielsweise abbauen, verkäme die Lahn zu einem Rinnsal. Das Grundwasser wird den Ufern bis hoch in die Berge entzogen. Die Region trocknet aus. Der Lebensraum vieler Tiere verschwindet. Gebäude sinken ab und werden dadurch beschädigt. Die Wasserwerke lieferten keinen umweltfreundlichen Strom mehr.

Deshalb wird gestreikt. Deshalb protestieren PROLAHN und die Vereine gegen die Reform und die nicht nachvollziehbaren Pläne unseres Verkehrsministers Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU). Städte und Gemeinden wenden sich mit Resolutionen an die Verkehrspolitik. Mit zahlreichen, augenfälligen Transparenten beklebt, trafen sich zur Unterstützung der Schleusenwärter 16 Boote des Bootsclub Limburg (BCL) vor der Limburger Schleuse. Mit einem Hupkonzert verschafften sich die Skipper bei den zahlreichen Passanten Gehör.

Mit Aufschriften, wie “Stoppt Ramsauers Wahnsinn – stoppt die Reform,“Die Lahn ist unser leben!”, Ohne WSA kein Hochwasserschutz”, “Bundeswasserstraße: Freie Fahrt für freie Bürger”, “Wahlprüfstein Lahn: Denkt daran, am 22. September ist Bundestagswahl!” und “Herr Ramsauer, lassen Sie die Finger von der Lahn und von der WSV!” haben viele Passanten erst erfahren, wie schlimm es um die Lahn steht, dass die Politik die Lahn als Bundeswasserstraße abstufen oder gar ganz schließen will. Protest regt sich bei den Bürgern auf der Schleusenmauer: “ Für den Erhalt der Lahn hat Ramsauer kein Geld und an anderer Stelle wirft unsere derzeitige Regierung das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster”, so die Reaktion vieler erboster Zuschauer. So gesehen, war der Protest doch noch ein ein voller Erfolg für alle Beteiligten.

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Viele Gäste an der Lahn

Lahn als Reisedomizil immer beliebter.

05.08.2013

So viele Freizeitkapitäne mit Kajütbooten, meist besetzt mit Familien, wie in diesem Jahr, waren schon lange nicht mehr auf der Lahn zu sehen. Die Lahn ist und bleibt eines der beliebtesten Urlaubsziele für Wasserwanderer und Bootstouristen in Deutschland.

Viele Skipper, die nur mal kurz vom Rhein in die Lahn abgebogen sind, waren von der herrlichen Landschaft, der Ruhe und der Leichtigkeit des Navigierens so angetan, dass sie gleich für den Rest ihres Urlaubes an der Lahn geblieben sind. Vor allem Bootsfahrer aus den Niederlanden zieht es immer wieder an den romantischen Fluss zwischen Westerwald und Taunus. Ihr Ziel ist die Oranierstadt Diez, die mit dem niederländischen Königshaus eine enge Beziehung pflegt. Die Stadt hat sich in den letzten Jahren zu einer schmucken Stadt entwickelt. Der neue große Stadtsteg von Diez lädt zum Festmachen und Besuch der Stadt ein.

Auch die anderen Orte, wie Lahnstein, Bad Ems, Nassau, Obernhof, Laurenburg, Balduinstein, Dietkirchen und Dehrn lohnt es zu besuchen. Der durch seinen Wein (Obernhofer Goetheberg) bekannte Ort Obernhof hat extra zwei zusätzliche Gemeindestege angebracht, die den Bootstouristen kostenlos zur Verfügung stehen. Die Wassersportvereine von Lahnstein bis Diez halten zusätzliche Anlegestege für Gäste bereit. Die freundlichen Schleusenmeister freuen sich über das Mehr an Schleusungen an der Lahn.

Grund genug, die Lahn als Bundeswasserstraße mit seinen historischen Schleusen (die älteste Schleuse ist Baujahr 1842) und Wehren für die Berufs- und Freizeitschifffahrt zu erhalten. In Zusammenarbeit mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, den Verbänden, Städten und Gemeinden, setzt sich PROLAHN e. V. für die Verkehrssicherheit der Schifffahrt, Hochwasser- und Umweltschutz auf der Lahn ein, damit auch im nächsten Jahr viele Skipper die Lahn genießen können.

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Streik an Mosel, Lahn und Saar beendet!
15.07.2013

Seit heute Nacht ist der Streik an den Schleusen von Mosel, Lahn und Saar beendet. Der Schiffsverkehr läuft ab heute 15. Juli wieder normal.

Mit dem Streik will die Gewerkschaft verdi und das Schleusenpersonal auf die unsinnige Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung durch Verkehrsminister Ramsauer aufmerksam machen. Die Reform sieht vor die Mitarbeiterzahl von derzeit bundesweit 12.000 Mitarbeitern um
1/4 zu kürzen. Das technisch modernst und komplett eingerichtete Wasser- und Schifffahrtsamt in Koblenz, mit seinem gut ausgebildeten Fachpersonal, will Ramsauer in die kleineren und weit weniger gut ausgestatteten Räume nach Trier verlegen. Die adminstrative Verwaltung wurde bereits mit großem Aufwand nach Bonn verlegt.

Das ist deshalb schon unsinnig, weil Koblenz für Rhein, Mosel, Lahn zentral gelegen ist und bei Bedarf direkt an Ort und Stelle ist. Als Grund für die Reform nennt Ramsauer Einsparungen. Doch diese Reform kostet mehr Geld,als er einzusparen glaubt.

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WSA meldet: Absenkung der Staustufe Cramberg:

Lahn km 83,3 (50° 22.515' N 8° 0.173' E )
bis km 91,8 (50° 20.555' N 7° 57.338' E ),
Fahrwasser Stauhaltung Cramberg:
Wegen einer Bauwerksüberprüfung wird die Stauhaltung Cramberg ab dem 15.07.2013, 00:00 Uhr bis 22.07.2013, 23:00 Uhr um ca. 0,30 m abgesenkt. Während dieser Zeit kann die Schifffahrt in der o.g. Stauhaltung uneingeschränkt ausgeübt werden.

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Kran- und Baggerschiff "Greiff" ist zurück an der Lahn!
22.06.2013

Nach Information vom WSA hat „Greiff“ seine SUK-Prüfung (TÜV) bestanden und kann wieder eingesetzt werden.

Laut Herrn Lambertus, Leiter des WSA Diez, wird der Greiff unverzüglich im UW der Schleuse Diez mit den Baggerarbeiten beginnen, damit das Fahrgastschiff "Wappen von Limburg" seine Fahrten zwischen Limburg und Balduinstein wieder aufnehmen kann.

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Prospekt und Reiseführer für die Lahn

Sommerfest beim LBC, Lahn-Km 103

Der Laurenburger Bootsclub lädt alle Freunde für den 3. August 2013 ein zum traditionellen Sommerfest am Lahnufer von Laurenburg.

Für Essen und Trinken ist gut gesorgt. Wer schon öfter zum Sommerfest in Laurenburg war weiss, dass der LBC immer für eine Überraschung gut ist.

www.laurenburger-bootsclub.de


Prospekt und Reiseführer für die Lahn

WetterOnline
Das Wetter für
Limburg

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Deutscher Motor-Yachtverband fordert:
STOPPT DIE REFORM!


> Zum Aufruf

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Beckmeyer / Herzog:
Rechtsgutachten bescheinigt Schwarz-Gelb schwere Verfahrensmängel bei WSV-Umbau
05.06.2013

Zur Vorstellung eines Rechtsgutachtens im Auftrag der SPD zur Neuorganisation der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes erklären der Maritime Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion,
Uwe Beckmeyer, und der Berichterstatter für die Binnenschifffahrt, Gustav Herzog: Schwarz-Gelb hat bei der Neuorganisation der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) Rechtsunsicherheit bewusst in Kauf genommen. Dadurch drohen die Rechtswidrigkeit von Verwaltungsentscheidungen und nachfolgende Gerichtsverfahren. Dies belegt ein Rechtsgutachten der Marburger Professorin für Staats- und Verwaltungsrecht, Prof. Dr. Monika Böhm, im Auftrag der SPD-Bundestagsfraktion.

Der zum 1. Mai 2013 per Organisationserlass erfolgte Verwaltungsumbau weist demnach erhebliche Mängel auf. Das Rechtsgutachten bestätigt die von der SPD seit langem vertretene Einschätzung, dass für eine rechtsfeste Umsetzung der Reform ein Gesetz erforderlich gewesen wäre, um die Kompetenzen in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung an die neue Verwaltungsstruktur anzupassen; das betrifft insbesondere die Übertragung der Aufgaben und Zuständigkeiten von den Wasser- und Schifffahrtsdirektionen auf die neue „Generaldirektion für Wasserstraßen und Schifffahrt“.

Doch eine Neuorganisation auf gesetzlicher Grundlage hat die Bundesregierung unterlassen und beim Verwaltungsumbau Bundestag und Bundesrat umgangen. Einen im Dezember 2012 vorgelegten
Gesetzentwurf hat sie nach scharfer Kritik von Ländern und Verbänden zurückgezogen. Das von der SPD in Auftrag gegebene Gutachten zeigt, dass dieses Verfahren zu massiver Rechtsunsicherheit insbesondere
in den Bereichen führt, in denen das Verhältnis der Behörden zu Bürgerinnen und Bürgern berührt ist – etwa bei der Durchführung von Planfeststellungsverfahren, aber auch bei Abgabenbescheiden
–, sowie bei Angelegenheiten der WSV-Beschäftigten.

Es birgt zudem erhebliche Risiken für die Arbeitsabläufe der WSV und gefährdet den gesamten Verkehrsträger Bundeswasserstraßen. Dabei zeigt das aktuelle Hochwasser in weiten Teilen Deutschlands, wie notwendig wir eine handlungs und einsatzfähige WSV in der Fläche brauchen.

Nach einem Regierungswechsel wird die SPD-Bundestagsfraktion zügig ein mit Ländern und Beschäftigten abgestimmtes Gesetz vorlegen, um die durch das schwarz-gelbe Regierungshandeln entstandene
Regelungslücke zu schließen und Rechtssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Wirtschaft und Bundesländer zu schaffen.

> Zum Rechtsgutachten (PDF)

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Das aktuelle Hochwasser bestätigt die Position der SPD
05.06.2013

Zum Bericht des Bundesverkehrsministers im Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestags zur aktuellen Hochwasserlage erklären der Maritime Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion, Uwe Beckmeyer, und der Berichterstatter für die Binnenschifffahrt, Gustav Herzog:

Während Bundesminister Ramsauer auf dem Deich posiert und sein Hochwasserschutzmanagement preist, zerschlägt er gleichzeitig die Bundesverwaltung, die sich jetzt mit allen verfügbaren Kräften gegen die Fluten stemmt.

Seit Oktober 2010 treibt er seine so genannte „Reform“ der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) voran und bedient sich dabei Mittel, die eindeutig gegen die Prinzipien eines Rechtsstaates verstoßen, wie ein Rechtsgutachten im Auftrag der SPD-Bundestagsfraktion feststellt. Dabei zeigt die aktuelle Hochwasserkatastrophe einmal mehr, wie wichtig die WSV in der Fläche ist. Erfahrene Fachleute, die unsere Flüsse und Kanäle besser kennen als jeder andere, sollen nach dem Willen des Bundesministers abgezogen werden. Allein entlang der Elbe sollen nach dem Willen von Peter Ramsauer zwei Ämter und eine Direktion geschlossen werden; zuständig soll stattdessen nun die neu eingerichtete „Generaldirektion für Wasserstraßen und Schifffahrt“ in Bonn sein. Damit geht nicht nur regionales Knowhow verloren, es ist auch im Ernstfall schlicht keiner mehr da, der rasch handeln könnte.

Gerade an Bundeswasserstraßen mit wenig Güterverkehr sollen nach den Regierungsplänen Personal abgebaut werden. Statt diejenigen ihre Arbeit machen zu lassen, die den Fluss am besten kennen, will Bundesminister Ramsauer private Unternehmen anstellen und die weitere Vergabe von Aufgaben der WSV mit der Brechstange durchsetzen. Gegen den Widerstand von Verbänden, Wirtschaft, Gewerkschaften und Ländern hat er seine „Reform“ an Bundestag und Bundesrat vorbei durchgepeitscht und gefährdet damit nicht nur den Verkehrsträger Bundeswasserstraße, sondern überlässt ganze Regionen sich selbst.

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert seit Oktober 2010 eine ergebnisoffene und transparente Diskussion um die Zukunft der WSV und eine Umstrukturierung, die die Verwaltung zugleich stärkt und modernisiert. Es ist allein dem Können und dem Willen der Beschäftigten geschuldet, dass die WSV jetzt so effizient ihre Arbeit tun. Die schwarz-gelbe Politik hat ihr in dieser Legislaturperiode nur zusätzliche Steine in den Weg gelegt.


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Berichte aus den Reihen der CDU:

Lahn bleibt Bundeswasserstraße!

NNP 04.02.2013. Wenn diese "Randnotiz" nicht von entscheidender Bedeutung ist: Die Lahn bleibt als Bundeswasserstraße in ihrem Bestand erhalten. Für die Verkehrssicherungspflicht sorgt wie bisher die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung von der Außenstelle in Diez aus.

Diese Nachricht überbrachte Landtagsabgeordneter Matthias Lammert
beim Neujahrsempfang der CDU im Kadettenbad von Schloss
Oranienstein den zahlreichen geladenen Gästen.

Aus der "Randnotiz des Bundesverkehrsministeriums" konnte der
Kreisvorsitzende neben der wohl wichtigsten Botschaft des neuen
Jahres auch die Mitteilung überbringen, dass die Schleuse Diez
noch in diesem Jahr modernisiert wird. Die benötigten Gelder stehen zur Verfügung.

Quelle: NNP - Nassauische Neue Presse

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Bund investiert in Lahnschleusen


Laut einer Meldung der Rhein-Lahn-Zeitung investiert der Bund in den nächsten zwei Jahren in die Lahnschleuse Diez. Dies teilte der hessische Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch (CDU) mit. Die Investitionen kommen demnach aus dem sogenannten Infrastrukturbeschleunigungsprogramm II.

Auch an der Schleuse Limburg werden derzeit Sanierungsarbeiten durchgeführt. Die sollen im Frühjahr abgeschlossen sein, sodass die Schleuse zum Saisonbeginn wieder in Funktion ist.

Die Lahn wurde in Zuge der WSV Reform als "Sonstige Wasserstraße" eingestuft. Dies bedeute allerdings nicht zwangsläufig, dass die Lahn ihren Status als Bundeswasserstraße verliere und muss somit vom Bund weiter unterhalten werden, berichtete Willsch.

Quelle: WasserSport 2/2013

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Braun: Lahn bleibt Bundeswasserstraße


Gießen. Gute Nachricht aus Berlin gab es für die Lahn: Der mittelhessische Fluss bleibt Bundeswasserstraße. Der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Helge Braun, der sich für den Erhalt des Flusses im Bundesbesitz bei Verkehrsminister Ramsauer eingesetzt hatte: „Dadurch ist gewährleistet, dass der Bund als Eigentümer auch künftig die Wehre, Schleusen und Pegelanlagen unterhalten wird. Er wird auch weiterhin die Fahrrinne ausbaggern und die Ufer pflegen. “

Viele Vereine, die die Lahn nutzen, hatten sich besorgt an ihren Bundestagsabgeordneten gewandt. Auch Anbieter von Tourismusangeboten um die Lahn hatten Sorge, dass ihnen die Geschäftsgrundlage entzogen wird, wenn der Fluss sich selbst überlassen worden wäre.

Die Lahn wird künftig innerhalb der Neuklassifikationen der Bundeswasserstrassen nach Verkehrsnutzung als „sonstige Wasserstraße“ geführt. Das Bundesverkehrsministerium will nun zusätzlich in Zusammenarbeit mit den Ländern ein Wassertourismuskonzept erarbeiten, von dem wiederum die Lahn profitieren könnte.

Helge Braun dazu abschließend: „Ich bin froh, dass Minister Ramsauer die wirtschaftliche Bedeutung der Lahn für die Region würdigt, auch wenn hier kein überregionaler Frachtverkehr stattfindet. Dafür danke ich ihm."

Quelle: Gießener Zeitung
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"Alles Lug und Trug!" wettert die SPD: "Hinhaltetaktik bis zur Bundestagswahl am 22. September!"
"Sollte die CDU im Amt bleiben, wird für die Lahn endgültig Schluss sein".

PROLAHN fordert die CDU auf, endlich Klarheit zu schaffen, ob und wie es mit der Lahn als Bundeswasserstraße weiter geht.

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Lahn Skippertreffen
Begrüßung der Gäste des Skipperteffens 2013
durch die Lahntalmöven.

Lahn Skippertreffen
Vorsitzender Manfred Kutscher PROLAHN redete Klartext über die Willkür in der Politik.

Lahn Skippertreffen
Proppenvoll das Zelt der PROLAHN. Solidarität
von allen Seiten.

Lahn Skippertreffen
Gustav Herzog (SPD) MdB, tätig im Verkehrsausschuss, will sich für den Erhalt
der Lahn und die Rückkehr des "Greif" stark machen.

Lahn Skippertreffen
Skipper aus ganz Deutschland zeigten Solidarität
für den Erhalt der Bundeswasserstraße Lahn.

Lahn Skippertreffen
Ermutigende Worte von Frank Puchtler (SPD) MdL
an PROLAHN: "Macht weiter, bloß nicht
aufgeben!"

Lahn Skippertreffen
Marco Feltgen, Ùrgestein des Wassersports,
Vertreter des DMYV, brachte es auf den Punkt:
Herr Ramsauer, verkaufen Sie die Lahn an die Holländer! Die machen was daraus!

Lahn Skippertreffen
Viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft
beim Skippertreffen in Bad Ems.

Lahn Skippertreffen
Verbindende Worte vom Präsidenten des
Hessischen Landesverbandes Motorbootsport: Michael Wagner.

Lahn Skippertreffen
Die Kostümgruppe Bad Ems, ein Augenschmaus
auf dem Skippertreffen.

Lahn Skippertreffen
Shanty-Chor "Admiral Mischke" begeisterte die
Skipper im Hafen von Bad Ems.

Lahn Skippertreffen
Demonstration: Frachtschiffahrt auf der Lahn
mit Wein aus Obernhof.

Lahn Skippertreffen
Auf dem Schiff Lahnarche I: Interessante Vorträge über die Geschichte der Schifffahrt auf der Lahn.

Lahn Skippertreffen
Transparent an der Kaiserbrücke in Bad Ems:
"Stoppt Ramsauers Wahnsinn, die Lahn
schließen zu wollen!".

Lahn Skippertreffen
Transparent an der Kaiserbrücke in Bad Ems:
"Herr Ramsauer: Finger weg von der Lahn!"


Lahn Skippertreffen

Die Menschen an der Lahn fühlen sich von der Politik verschaukelt.
12. Mai 2013

"Was wird nun aus der Lahn, Herr Ramsauer?
"

Vom 9. bis 12. Mai hatte PROLAHN alle, die sich für den Erhalt der Lahn interessieren, zum Skippertreffen nach Bad Ems eingeladen. Ein buntes unterhaltsames Programm erwartete die Teilnehmer und Gäste. Das Motto in diesem Jahr:

"Mein Herz schlägt für die Lahn!"

Rund 70 Boote mit ihren SkipperCrews waren - teils von weit her - nach Bad Ems gekommen, um für den Erhalt der Lahn als wichtige Bundeswasserstraße zu demonstrieren. Gekommen waren auch die Bürgermeister einiger Lahn-Gemeinden, Vertreter der Verbände, der Verbandsgemeinde, die Vertreterin des Landrates, Prominente aus Politik und Wirtschaft, Mitarbeiter und Funktionäre des Wasser- und Schifffahrtsamtes, die Wasserschutzpolizei und alte Partikuliere, die über Jahre die Lahn als Frachtschiffer befuhren.

Trotz der guten Teilnahme scheinen immer noch einige Skipper, Wassersportvereine, rheinland-pfälzische Verbände und Bürger nicht begriffen zu haben, wie ernst es um die Lahn steht. Seit das Bagger- und Arbeitsschiff "Greif" wegen Schäden ausgemustert wurde, fehlt dem WSA das so wichtige Arbeitsgerät.
Ohne den "Greif" sind keine Baggerarbeiten in der Fahrrinne, Arbeiten an den Wehren und Schleusen möglich. So lässt sich absehen, wann die Lahn versandet, Wehre und Schleusen ausfallen und die Lahn wegen mangelnder Verkehrssicherheit geschlossen werden muss.

Im Rahmen der Neustrukturierung der Wasser- und Schifffahrts-verwaltung laufen im Bundesverkehrsministerium in Berlin seit Jahren Bestrebungen, die Lahn in ihrer Funktion als Bundeswasserstraße herabzustufen. Man möchte schlichtweg den gesetzlich verankerten Unterhaltungsaufwand einsparen.

"Verkehrsminister Ramsauer (CDU/CSU) lässt die Region Lahn verhungern!" "Er will die Lahn austrocknen", heißt es in Skipperkreisen. Was mit den Schleusenmeistern und Wasserbauern des WSA wird, sei Herrn Minister Ramsauer schnurz-piep-egal. So kann es durchaus passieren, dass im nächsten Jahr die Boote an Land bleiben müssen und so gut als Gartenhäuschen zu nutzen sind.

Ramsauers unüberlegte Pläne bedeuten für die Personen- und Freizeitschifffahrt auf der Lahn das Aus. Existenzen von Häfen, Servicewerkstätten, Wassersport treibenden Vereinen sind in Gefahr. Bleiben die Skipper weg, gehen die Einnahmen aus dem Wassertourismus den Gemeinden verloren. Werden die Wehre nicht gewartet und vom WSA reguliert, besteht für die Gemeinden an der Lahn die Gefahr von verheerenden Hochwassern.

Politik spart an der falschen Stelle.

Auf der anderen Seite werden Infrastrukturen im Osten Deutschlands fast luxuriös für die Freizeitschifffahrt mit Steuergeldern auf- und ausgebaut, deren Nutzung und Auslastung zweifelhaft ist. Da werden monatlich 83 Millionen Euro in Afghanistan verpulvert, 600 Millionen Euro für eine Drohne ausgegeben, die nie fliegen darf und für die Lahn ist kein Geld da, schimpfte Manfred Kutscher, Vorsitzender der PROLAHN:
„Unser Skippertreffen soll nicht nur ein Fest zum Feiern sein, sondern
auch eine Demonstration für den Erhalt der schönen Lahn als Bundeswasserstraße“. Der Verein PROLAHN hat in den Jahren seit der Gründung 1995, gemeinsam mit vielen anderen Mitstreitern, erreicht, dass der Fluss als Bundeswasserstraße erhalten blieb.
Kutscher erinnerte an viele Aktionen, wie zuletzt unter dem Motto
„Die Lahn ist unser Leben!“, mit der viel beachteten Postkarten- und
Ballonaktion vor zwei Jahren, dem jährlichen Skippertreffen und vielen
Infoveranstaltungen im Dialog mit der Schifffahrtsverwaltung. Der erste Vorsitzende versprach, dass sich PROLAHN auch in Zukunft weiter intensiv dafür einsetzen wird, dass die Bundeswasserstraße Lahn, als eines der schönsten Fahrtenreviere in Deutschland erhalten bleibt.
"Und nicht vergessen, am 22. September sind Bundestagswahlen!"

"Greif" muss zurück an die Lahn!

Gustav Herzog (SPD), Mitglied im Ausschuss für Verkehr und Sprecher
der Landesgruppe Rheinland-Pfalz, fand in seiner Ansprache deutliche
Worte zum „Eiertanz“ des Verkehrsministeriums. „Erst wenn kein
Bagger mehr da ist, werden die Leute bemerken, was die Bundesregierung angerichtet hat“, sagte Herzog.
„Bis heute gibt es keine klare Aussage zur Lahn. Seit Jahren gibt
es nur schwammige Formulierungen, die je nach Gusto Interpretationen
in jede beliebige Richtung ermöglichen. Bis jetzt ist es so, dass die Bundesregierung an der Kategorisierung des Verkehrswegeplanes
fest hält, und es wird keine neue Überprüfung geben. Wir wollen
Transparenz“, forderte Herzog in Bad Ems. „Es gibt keine Information
über den Zustand der Flüsse und der Bauwerke.“ Bereits jetzt werde
an der Lahn an Maschinen und Geräten eingespart und auch für den
derzeit defekten Schwimmbagger „Greif“ werde es wohl keinen Ersatz
mehr geben. Herzog versprach sich nach dem Verbleib des "Greif" zu erkundigen, um diesen zurück an die Lahn holen.

Frank Puchtler (SPD), Mitglied des Landtages, lobte die bisherige gute Arbeit der PROLAHN und ermutigte alle Skipper, Gemeinden, Unternehmen, weiter für die Lahn und für die Region zu kämpfen: „Es ist unsere Lahn, es ist eine Lebensader, für deren Erhalt wir uns alle engagieren müssen". „Es sind nicht nur die Behörden und deren Arbeitsplätze, die verloren gehen, es sind viele Menschen, die im Beruf oder in der Freizeit von und mit der Lahn leben. Wenn die Infrastruktur und die Wartung verloren gehen, dauert es nicht mehr lange, bis das Leben am Fluss abstirbt“, sagte Puchtler.

Franzosen und Holländer sind schlauer!

Marco Feltgen, Vertreter des DMYV und international bekannter Journalist, ein Urgestein des Wassersports, empfiehlt Ramsauer die Lahn an die Holländer zu verkaufen. Die verstehen es, aus dem Fluss eine hochinteressante Einnahmequelle zu machen. Frankreich und die Niederlande reaktivieren jährlich bis zu 40 Km stillgelegte und zum Teil verlandete Wasserstraßen wieder für die Freizeitschifffahrt. Die haben längst erkannt, wie wichtig der Wirtschaftsfaktor Tourismus für die Regionen ist.

Michael Wagner, Präsident des Hessischen Landesverbandes für Motorbootsport setzt weiter auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit PROLAHN und dem gemeinsamen Ziel, die Lahn als schiffbare Bundeswasserstraße zu erhalten.

Nach den vielen ernsten Worten, gab es zum Abschluss des Skippertreffens fröhliche Klänge des ShantyChors "Admiral Mischke" aus Lahnstein.

Protest-Rolle für Ramsauer.

Viele Teilnehmer des Skippertreffens haben ihre Meinung und Forderungen auf eine Tapetenrolle geschrieben. Diese wird in den nächsten Tagen von PROLAHN an Verkehrsminister Ramsauer in Berlin übergeben.

Historische Frachtschifffahrt auf der Lahn.

Während des Skippertreffens gab es auf der Lahnarche I, präsentiert von Schleusenmeister Christoph Zech, interessante Bildvorträge mit anschließend lebhaften Diskussionen über Politik und die Lahn.

Dr. Sarholz vom Museum Bad Ems und Frank Giermann stellten historische Güter der Frachtschifffahrt aus. Das Modell eines Treidelkahns zeigte, wie vor Hunderten von Jahren die Schifffahrt auf der Lahn aussah.

Wertvoller Marmor aus Villmar, Kalk aus Dehrn und Diez, gefragte Erze aus Laurenburg, traditionsreiche Weine aus Obernhof, köstliches Mineralwasser aus Fachingen, Bad Ems und Lahnstein, Holz, Kohle und landwirtschaftliche Erzeugnisse u. v . a. m., alles wichtige Frachtgüter, die einst auf dem Wasserweg zu den Abnehmern entlang der Lahn und weiter über den Rhein in die weite Welt transportiert wurden.

Ein Schiff der Münch-Werft aus Lahnstein, beladen mit schweren Weinfässern von den Weingütern Uwe und Sabine Haxel sowie Massengeil-Beck aus Obernhof (Obernhofer Goetheberg), präsentierte für die Bürger und Gäste der Stadt, die tarditionsreiche Frachtschifffahrt auf der Lahn.

Wie zu Kaisers Zeiten.

Im Yachthafen gab es "Kurgäste" in pompösen, mittelalterlichen Kostümen zu bestaunen. Ein wahrer Augenschmaus präsentiert von der "Historischen Kostümgruppe Bad Ems", unter der Leitung von Ursula Adler-Bernd.

Nach den vielen ernsten Worten bot zum Abschluss und zur Aufheiterung der Skipper und Gäste, der Shanty-Chor "Admiral Mischke" aus Lahnstein, fröhliche, maritime Klänge.

Jeder Skipper, der die Lahn für eine ausgedehnte Tour nutzt oder die Lahn mit einem der Fahrgastschiffe in Limburg, Diez, Bad Ems, Nassau, Lahnstein bereist, trägt mit dazu bei, die Qualität der Bundeswassersstraße zu steigern. Mehr Schiffsverkehr bedeutet Bestandsschutz für eine der schönsten Fahrtenreviere für Wassersportler in Deutschland.

Herzlich willkommen an der Lahn
!

> Offener Brief an Verkehrsminister (PDF)





 



Prospekt und Reiseführer für die Lahn



An der Lahn geht's Ihnen gut!

Der 16-seitige Prospekt im Format DIN A4 informiert über das Fahrtenrevier, die Anlegemöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Einkehr- und Einkaufsmöglichkeiten auf und an der Bundeswasserstraße Lahn.

Die detailreiche Wasserstraßenkarte wurde uns von Herrn Meckel aus Limburg zur Verfügung gestellt, bekannt durch den von ihm herausgebrachten Ur-Lahnführer für Paddler und Kanuten.

Den Reisführer (2. Auflage, Version 3/2013) können Sie bei den Tourist-Info-Büros entlang der Lahn oder bei PROLAHN abholen oder anfordern.

Der Prospekt ist kostenlos.

Wenn Sie den Reiseführer per Post zugeschickt haben möchten, wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie nach Eintreffen bei Ihnen, die Auslagen für Versand und Porto: € 3,-. auf das Konto 640 140 6121 bei der Frankfurter Volksbank, Usingen, BLZ 501 900 00 überweisen.
Das entlastet unsere Vereinskasse erheblich.

Wenn Sie nicht so lange warten wollen, downloaden Sie hier den aktuellen Prospekt:

> Reiseführer hier zum Download: 9,2 MB (Ausgabe 3/2013)



Personenschifffahrt auf der Lahn



Lahn schiffbar von Lahnstein bis Dehrn

Einige revierunkundige Skipper glauben immer noch, dass die Bundeswasserstraße Lahn nur bis Balduinstein schiffbar sei. Das ist natürlich Unsinn.

Schuld daran ist der Pegel Diez, den die Ämter und Medien immer noch vehement bei den Wasserstandsmeldungen nennen. Bei einer angesagten Normal-Wassertiefe von 70 bis 80 cm wird sich kaum ein größeres Boot trauen, über Balduinstein hinaus, weiter nach Diez, Limburg und Dehrn zu fahren.

Der für Skipper irreführende Pegel steht im Bauhafen des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Diez und hat keinerlei Bedeutung für die Lahnschifffahrt.

Die einzig wichtigen und richtigen Pegelangaben für Skipper sind Kalkofen und Leun. Normalpegel Kalkofen: 1,80 m. Bei diesem Pegelstand wird vom Wasser- und Schifffahrtsamt eine Wassertiefe von 1,60 cm in der Fahrrinne von Lahnstein (km 135,4) bis Runkel Dehrn (km 70) vorgehalten.

Bei dieser Wassertiefe können auch größere Schiffe die Lahn von Lahnstein bis Dehrn sicher befahren und die schöne Lahn genießen.

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obernhof_1_300.jpg
Oberwasser Schleuse Limburg.



Obernhof an der Lahn:
2 neue Bootsstege für die Gäste

Bei Fluss-km 109,9, etwa 80 m auseinander, am rechten Lahnufer, hat die Ortsgemeinde Obernhof zwei neue Bootsstege für Skipper eingerichtet. Die Stege sind mit einem Schild gekennzeichnet und werden den Gästen kostenlos zur Verfügung gestellt.

Bürgermeister Karl Friedrich Merz: Die Ortsgemeinde möchte mit dem Bau neuer Bootstege die Lahn als Freizeitfluss für die Fahrtenskipper attraktiv halten, auch als Wirtschaftsfaktor und zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen.

Skipper sind in Obernhof immer gern gesehene Gäste. Längst hat sich herumgesprochen, dass ein Besuch des malerischen Weinortes, mit seinen freundlichen Menschen, die Einkehr bei den Obernhofern Winzern und den Gaststätten immer lohnt.



Die Lahn ist unser Leben. Bestandsschutz con Schleusen und Wehre.

Den Flyer und die Postkarte finden Sie
hier zum Download.

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WetterOnline
Das Wetter für
Limburg








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Ein Leben ohne die Lahn?


Die Lahn ist seit Jahrhunderten Lebensader zwischen Westerwald
und Taunus in einer der schönsten Flusslandschaften Deutschlands.
Die Menschen hier leben mit und von der Lahn.
Die Lahn bietet Lebensqualität, ist Arbeitsplatz, ein Ort der Erholung
und eine wichtige Einnahmequelle für viele Unternehmen, Städte und Gemeinden.

Fast genau so lange ist die Lahn eine Schifffahrtsstraße. Heute werden zwar keine Güter mehr transportiert, doch für die Fahrgastschifffahrt bedeutet die Bundeswasserstraße Lahn noch immer eine unverzichtbare Existenz. Der Tourismus lebt von der Lahn als Bundeswasserstraße.

Übers Jahr kommen viele Gäste, oft von weit her, um die schöne Lahn zu besuchen - sei es mit Booten und Fahrgastschiffen, als Kanufahrer, Wanderer, Radfahrer, Camper oder Angler. Sie sind es, die z. B. durch Liegegebühren, Einkäufe, Besuche von Schwimmbädern, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten Geld an die Lahn und in die Region bringen.

Seit 1950 sind an der Lahn 11 Wassersportvereine (ca. 500 Mitglieder plus Familien) entstanden, die mit viel Eigenarbeit und privatem Geld ihre Häfen und Stege bauten und damit die Voraussetzung für einen umweltfreundlichen Wassertourismus geschaffen haben. Die ehrenamtlich geführten Vereine tragen durch aktive Jugendarbeit erheblich zum kulturellen Gemeinwohl der Bürger bei.

Jetzt droht seitens der Politik die Schließung der Lahn, weil Wasserstraßen mit geringer Transportnachfrage zum Randnetz bzw. zu den Restwasserstraßen gehören. Im Bereich der Randnetze sollen die Unterhaltung und der Betrieb der Wasserstraße eingestellt werden. Dies bedeutet das finanzielle Ende für zahlreiche Vereine, Restaurants und andere Unternehmen. Viele Arbeitsplätze gehen verloren. Die Politik will aus Gründen des Sparens genau den Ast absägen, von dem sie Steuergelder erntet.

Die Lahn ist durch Wehre gestaut. Schleusen garantieren eine durchgängige Schifffahrt bis zum Rhein. Schränkt man die Unterhaltung der Lahn wirklich ein, verschlammt das Flussbett. Die Folge sind extreme Hochwasser, die für die Anwohner höchst bedrohlich sind. Schon jetzt bekommen die Gemeinden das zu spüren, weil in den letzten Jahren nicht mehr oder nur wenig durch das Wasser- und Schifffahrtsamt ausgebaggert wurde.

Renaturiert man die Lahn, öffnet man beispielsweise die Wehre, verkommt die Lahn zu einem Bach. Das Grundwasser wird den Ufern bis hoch in die Berge entzogen. Die Region trocknet aus. Der Lebensraum vieler Tiere verschwindet. Gebäude sinken ab und werden dadurch beschädigt. Die Wasserkraftwerke liefern keinen umweltfreundlichen Strom mehr.

Bitte helfen Sie mit, dass es nicht so weit kommt! Die Lahn muss eine Bundeswasserstraße bleiben. Die gesetzlich vorgeschriebene Betriebssicherheit muss weiter gewährleistet sein. Unterstützen Sie das Bemühen von PROLAHN, damit der besondere Reiz der Lahn, ihr touristischer Stellenwert und ihre bedeutende Wirtschaftskraft erhalten bleiben.

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Flagge, Stander PROLAHN

Aufkleber PROLAHN


Zeigen Sie Flagge!

Zeigen Sie, dass Ihnen die Lahn wichtig ist.
Flagge und Aufkleber für Ihr Boot, Fahrrad, Auto können Sie direkt bei PROLAHN zum Selbstkostenpreis bestellen.

Preis der Flagge in hochwertiger Skipper-Qualität, Format 30 x 25 cm
€ 4,50 / Stück

Aufkeber, wetterbeständig, 9,5 cm Durchmesser
€ 0,50 / Stück

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Fahren und gewinnen - Fahrtenspaß für Skipper

Fahrtenskipper und Wasserwanderer können ein Zertifikat erwerben,
das belegt, dass Sie als Skipper mit dem Boot die schiffbare Lahn
von Lahnstein bis Dehrn bzw. von Limburg bis Lahnstein befahren haben.

Als Nachweis dient ein Fahrtenpass. Den Fahrtenpass 1 erhalten Sie an der 1. Schleuse vom Rhein: Lahnstein. Kanufahrer und Ruderer bekommen den Fahrtenpass 2 bei ihrem Kanuverleiher und an der 1. bemannten Schleuse zu Tal: Limburg.

Kanufahrer, Paddler und Ruderer beantworten auf der Strecke von ihrem Abfahrtsort an der oberen Lahn bis Limburg Fragen. Jede richtige Antwort entspricht 1 Punkt. Sportboote, die von Lahnstein bis Dehrn oder von Dehrn bis Lahnstein fahren, erhalten an jeder der
12 Schleusen vom Schleusenmeister einen Stempelabdruck in den Pass. 1 Stempelabdruck entspricht 1 Punkt.

Jeder beim BCL Hafenmeister im Hafen Dehrn oder an der Schleuse Limburg bzw. an der Schleuse Lahnstein abgegebene und vollständig ausgefüllte Fahrtenpass nimmt an einer Verlosung PROLAHN teil, bei der es am Jahresende schöne Präsente und nützliches Zubehör für das Boot zu gewinnen gibt. Das Zertifikat, ausgestellt auf Boot und Eigner kommt per Post.

Dasi am weitesten, auf eigenem Kiel angereiste Boote erhält zudem einen Sonderpreis. Alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, auf den Seiten www.prolahn.de und in den Wassersportzeitschriften veröffentlicht.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Alle Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, auf den Seiten
www.prolahn.de und in den Wassersportzeitschriften veröffentlicht.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.